Neu im club!-Magazin: In jeder Ausgabe stellt Sommelière ANICO BILLICH vor, die Sie sich nicht entgehen lassen sollten.

Mit dem Wein ist es so eine Sache: Was dem einen schmeckt, muss dem anderen noch lange nicht gefallen; es ist einfach alles eine Sache des Geschmacks. Worum es mir geht, ist allein der Genuss. Ich möchte Sie, wenn ich Ihnen einen Wein ans Herz lege, zu einer Reise in die faszinierende Welt des Weines verführen. Für die Entdeckung von Weinen hilft es, ein bisschen neugierig zu sein. Meine Lieblinge im Glas wechseln deshalb ständig. Was ich gern trinke, hängt von meiner Stimmung, von meiner Umgebung, manchmal sogar vom Wetter ab. Eines aber ändert sich nie: Ich werde Ihnen immer Weine vorstellen, die spannend, sinnlich, empfehlenswert – und natürlich im Business Club Hamburg zu haben sind.

Meine momentane Nummer eins ist ein neuer Wein in unserem Sortiment, der Chenin Blanc 2010 vom Weingut Spier in Südafrika. Der Wein ist ein klassischer Verführer. Er duftet nach Stachelbeeren, Kräutern und Minze; das alles ist fein eingebunden in eine rassige Säure. Kühl serviert ist der Chenin Blanc ein perfekter Sommerwein, auch wenn man es bei einem Alkoholgehalt von 13,5 Prozent mit dem zweiten Glas vielleicht etwas langsamer angehen lassen sollte.

Nur eine kleine Nasenspitze hinter dem Spier folgt für mich die 2010er Riesling Spätlese vom Weingut Hauck. Für einen Riesling ist der Wein untypisch. Beim ersten Schluck habe ich gedacht: Wo ist denn die Säure? Die ist hier nämlich weniger ausgeprägt als bei anderen Rieslingen. Der Duft von Pfirsichen und Aprikosen kitzelt die Nase. Im Geschmack begegnen sich Ananas, Pfirsich, Citrusfrüchte und Honig.

Als Nummer drei im Bunde fasziniert mich die Weißburgunder Spätlese Birkenweiler Königsgarten vom Weingut Dr. Wettstein. Dieser Wein bringt den Sommer ins Glas. Melone, reife Banane, Stachelbeere und Ananas mit einer kräutrigen Note bezaubern die Nase. Machen Sie es sich leicht. Wählen Sie nach persönlicher Lust und Laune und genießen Sie die faszinierende Vielfalt des Weines.

 Text: Anico Billich