Immer mehr Unternehmen setzen auf Crowdsourcing. Ist das die Zukunft der Arbeit?
Crowdsourcing und Open Innovation sind Facetten eines Wandels, bei dem „Arbeit“ neu definiert wird. Da es außerhalb der Unternehmen stets Köpfe gibt, die für spezielle Aufgaben besser geeignet sind als der beste interne Mitarbeiter, kommen Firmen auf Dauer gar nicht umhin, auch diese Quellen zu nutzen.

Künftig wird es also immer weniger fest angestellte Mitarbeiter geben?
Vermutlich – die Arbeitswelt wird vielfältiger. Aber ähnlich wie bisweilen Outsourcing revidiert wird, so wird sich auch beim Crowdsourcing eine neue Balance einpendeln. Denn loyale, fest angestellte Mitarbeiter bleiben für Unternehmen unverzichtbar – gerade in Zeiten, in denen Know-how immer einfacher transferiert werden kann.

Dank mobiler Geräte wird Arbeit auch räumlich flexibel. Werden feste Arbeitsplätze überflüssig?
Begriffe wie Arbeitsplatz oder Arbeitszeit werden allmählich verschwinden. Auch Büro-Käfige und Statussymbole wie Schreibtischgrößen werden entbehrlich. Das heißt aber nicht, dass wir künftig nur noch mobil oder isoliert im Home- Office arbeiten. Da gute Ideen und Innovationen vor allem bei informeller Kommunikation entstehen, müssen sich Firmen zu attraktiven Orten wandeln, zu denen Mitarbeiter gerne gehen, um sich dort mit anderen auszutauschen – die Co-Working- Spaces sind die Trendsetter. Im Innovationswettbewerb braucht es inspirierende Umgebungen, in denen Menschen ihre Fähigkeiten und Kreativität optimal entfalten können.