„Hamburg hat ein hohes Innovationspotenzial“
Clubmitglieder zum Titelthema „Auf neuen Wegen in die Zukunft – Hamburg denkt neu“
JUTTA JAKOBI
Head of Business Development & Marketing
PricewaterhouseCooperGmbH
Innovationspotenzial leitet sich ab aus wirtschaftlicher Stärke, politischen Rahmenbedingungen und ggf. noch der wissenschaftlichen Arbeit. Hier gibt es durch die etablierten Unternehmen eine sehr gute und fruchtbare Ausgangslage – in unterschiedlichsten Branchen. Auch die Stadt Hamburg hat einiges an Innovationsförderung auf den Weg gebracht. Allen gemein ist die Zielsetzung, durch das Schaffen eines physischen oder virtuellen Raumes, die Interaktion zwischen etablierten und neu entstehenden Firmen zu fördern und somit Innovationen zu unterstützen oder vielleicht auch erst in größerem Maß zu ermöglichen.
HEIKO SCHWARZ
Geschäftsführender Gesellschafter
GRG Services Hamburg GmbH & Co. KG
Tag für Tag erlebe ich im eigenen Unternehmen, wie entscheidend Innovation und Nachhaltigkeit sind. Unsere Stadt hat dank ihrer starken Wirtschaft und hervorragenden Forschungseinrichtungen das Potenzial, ein Leuchtturm der Innovation zu werden. Entscheidend hierfür ist eine fördernde Politik, die in digitale und nachhaltige Technologien investiert und auch Innovationen in den traditionellen Industriezweigen unterstützt. Um die optimalen Voraussetzungen zu schaffen, ist es unerlässlich, dass Politik, Wirtschaft und Wissenschaft Hand in Hand gehen. Mit vereinten Kräften kann Hamburg ein Musterbeispiel für Innovation und nachhaltigen Erfolg werden.
MAIK NEUBAUER
Partner and Senior Advisor
Decomplexity Europe UG
Hamburg hat ein hohes Innovationspotenzial, nutzt es aber leider nicht. Wie in vielen Bereichen herrscht auch in Sachen Innovation eine starke hanseatische Zurückhaltung.
Das gilt auch hier. Schon Ende der 90er Jahre gab es mit der Gründung von Hamburg Media@Work, in den Kinderschuhen der Digitalisierung in Deutschland eine tolle und heute noch lebendige Initiative, aus der Hamburg aber mit mehr Mitteln ein Jahrhundertcluster – ein deutsches Silicon Valley – hätte entwickeln können. Damals siedelten sich viele Softwareunternehmen in der Hansestadt an und sogar IBM eröffnete als weltweites Pilotprojekt ein Multimedialabor in der Speicherstadt. Dann kam der Fall des neuen Marktes, die Dot.com-Blase implodierte und viele Initiativen gingen schneller als sie gekommen waren. Chance vertan.
MATTHIAS WOLK
Geschäftsführender Gesellschafter
VRtual X GmbH, SANG.art GmbH und realTVgroup
Hamburg hat in Sachen „Innovatives Denken“ einiges zu bieten. Ein gutes Beispiel ist das Thema Künstliche Intelligenz. Besonders hervorzuheben ist hier die Arbeit der AI.Hamburg, deren Ziel es ist, die Adaption von AI in Unternehmen und Start-ups zu unterstützen und zu beschleunigen. Ein Beispiel: Wir wollen ein weiteres KI-Start-up gründen, für die automatische und KI-basierte Produktion von Videos. Dafür haben wir uns an AI.Hamburg gewandt. In kürzester Zeit konnten wir unsere Idee und den Business-Case vorstellen. Dieses
Tempo wünsche ich mir auch von der Hamburger Politik, denn nur wenn Wirtschaft und Politik gemeinsam handeln, können Innovationen entstehen.