Die Idee klingt für viele Menschen verlockend: Sein eigener Chef zu werden und ein Unternehmen zu gründen! – Damit die berufliche Selbstständigkeit gelingt, gilt es, Schritt für Schritt vorzugehen. Folgende Punkte werden dabei unter anderem vom Bundeswirtschaftsministerium empfohlen:

1. Fragen Sie sich, ob die berufliche Selbstständigkeit der richtige Weg für Sie ist
Nur eine Notlösung sollte die Unternehmensgründung auf keinen Fall sein. Vorab sollte man sich deshalb über die Aufgaben und Arbeitsbelastung eines Unternehmers informieren und seine eigenen Fähigkeiten realistisch einschätzen.

2. Aus einer Idee wird ein Unternehmen
Zunächst muss die Geschäftsidee gründlich ausgearbeitet werden. Gibt es dafür überhaupt einen Markt? Wer könnten die Kunden sein? Und wie stark sind die Wettbewerber? Diese Fragen müssen zunächst – realistisch – geklärt werden.

3. Alleine gründet es sich schwer
Existenzgründer können sich inzwischen bei vielen Stellen beraten und helfen lassen. Seminare zu diesem Thema werden beispielsweise von Städten und Kommunen und den Industrie und Handelskammern (IHK) angeboten.

4. Ohne Businessplan geht es nicht
Der Businessplan gehört zu den grundlegenden Säulen einer Unternehmensgründung. Möglichst sollte dieser vom Gründer selbst verfasst werden, damit er sich noch einmal detailliert mit seiner Idee und den Chancen für eine Umsetzung auseinandersetzt. Dabei geht es um Themen wie Standort, Bepreisung, Personal- und Kapitalplanung.

5. Das liebe Geld
Damit die Selbstständigkeit keine Pleite wird, muss das Gründungskapital berechnet werden. Miete, Kautionen, Materialanschaffungen, Büroausstattungen, Personal- und Werbekosten, all das fließt in die Kalkulation ein. Wichtig: Ein Sicherheitspolster, falls Anfangsschwierigkeiten überbrückt werden müssen.

6. Nutzen Sie Finanzierungshilfen
Kredite gibt es für Unternehmensgründer nicht nur bei Banken und Sparkassen. Auch Förderungen durch Bund und Länder können in Frage kommen, die Förderdatenbank und die IHK bieten einen überblick über alle Programme.

7. Mehr als Papierkram
Für eine Unternehmensgründung sind zahlreiche Behördengänge notwendig. Die IHK und die Handwerkskammer informieren darüber, wo und wann welche Formalitäten zu erledigen sind.

8. Steuerliche Pflichten
Wichtig ist, alle steuerlichen Pflichten vorab zu klären und sich gegebenenfalls von einem Steuerberater helfen zu lassen.

9. Mit Sicherheit
Arbeitslosigkeit, Alter, Krankheit und Unfall – hier gilt es für Selbstständige, vorzusorgen und sich abzusichern. Auch das Unternehmen muss ausreichend versichert sein.

10. Nach dem Startschuss
Auch wenn die ersten Wochen als Existenzgründer erfolgreich überstanden sind, sollte weiter Beratung in Anspruch genommen werden, um das Unternehmen dauerhaft im Markt zu etablieren und Schieflagen zu vermeiden.