„Es wird eine ganz neue Erfahrung für mich, zum ersten Mal bei einem Golfturnier um Geld zu spielen.“

Esther Henseleit, 19, gehört zu den hoffnungsvollsten Nachwuchsspielerinnen im deutschen Damengolf. Sie kommt aus dem niedersächsischen Varel und spielt seit 2013 beim Hamburger Golf Club Falkenstein. Henseleit hat sich nach dem erfolgreichen Abschluss am Gymnasium im vergangenen Jahr erstmalig die Tourkarte für die europäischen Profiturniere gesichert.

Dieses Jahr wird spannend. Nachdem ich mich in der vergangenen Saison für die europäische Profitour 2019 qualifiziert habe, geht es jetzt los mit den Turnieren. Es heißt zwar European Ladies Golf Tour, doch wir starten mit drei Turnieren in Australien. Da bin ich schon sehr gespannt, denn auf dem Kontinent bin ich bisher noch nicht gewesen. Abgesehen davon, dass es andere Plätze und Gegnerinnen für mich sind, wird es auch eine neue Erfahrung, zum ersten Mal um ein Preisgeld Golf zu spielen. Nach Australien geht es für ein Turnier nach Südafrika, und dann komme ich für vier Wochen wieder nach Hamburg. In Klein Flottbek habe ich mir, nachdem ich einige Jahre zwischen Hamburg und Varel gependelt bin, gerade meine eigene Wohnung eingerichtet. Da kann ich nach der knapp fünfwöchigen Reise ein bisschen entspannen. Nur Golfspielen reicht mir aber nicht. Damit ich auch etwas für den Kopf tun kann, habe ich mich für ein Fernstudium beim IST Studieninstitut eingeschrieben. Ich möchte meinen Bachelor im Fachbereich Sportmanagement machen. Etwas Ablenkung auf der Tour wird mir gut tun, und ich möchte einfach weiter etwas lernen. Beim Fernstudium kann ich fast alles online am PC machen und muss nur viermal an Präsenzveranstaltungen teilnehmen und die Klausuren in Hamburg schreiben. Das passt in meinen Terminplan. Im Frühling gibt’s für mich ein echtes Highlight. Wir spielen erstmals gemeinsam mit dem Golfclub Walddörfer in der Damen-Bundesliga, und im Mai findet das erste Hamburger Derby in der höchsten deutschen Spielklasse statt. Da will ich auf jeden Fall dabei sein.

 

Fotos: Martina van Kann