Die AGILES GRUPPE berät und unterstützt Unternehmen neben der Einführung von Warenwirtschaftssystemen bei dem Thema Cloud Computing. Doch neben Lösungen geht es häufig zuerst einmal um Aufklärung.

Das große Problem mit der Cloud, vor allem in Deutschland, ist das Image. Alle Unternehmensdaten und Computer-basierten Programme in das Internet auslagern? Das kann nur Teufelswerk sein, bei dem Datenschutz, Sicherheit und stabiler Zugriff auf der Strecke bleiben. Die agiles Gruppe will dieses Image korrigieren, Vorurteile entkräften – und dabei selbst als leuchtendes Beispiel vorangehen. Christian Sega, einer der drei geschäftsführenden Gesellschafter des Unternehmens, sagt: „Wir sind unser eigener Spiegel, denn wir befinden uns selbst in der Transformation. Unser Ziel ist es, dass bis Ende nächsten Jahres bei uns im Unternehmen kein einziger physikalischer Server mehr steht.“ Dann arbeitet agiles an beiden Standorten, Hamburg und Kiel, komplett in der Cloud und will so Unternehmen demonstrieren, welche Möglichkeiten sich dadurch ergeben.
Die agiles Gruppe wurde 1989 in Hamburg gegründet und berät Unternehmen bei Planung, Implementierung und Betreuung von passgenauen Software-Lösungen. agiles versteht sich als inhabergeführtes, hanseatisch geprägtes Unternehmen mit europäischer Ausrichtung. Die Kunden kommen überwiegend aus dem Handel von Konsumgütern im Bereich Lebensmittel und Non-Food. In Kiel kümmert man sich auch um den Bereich Container-Reederei. 60 Mitarbeiter sind an den beiden Standorten beschäftigt.
Der große Partner von agiles ist Microsoft. Auch der Software- Riese sieht die Zukunft in der Cloud. Es gibt einen massiven Transformationsprozess in der IT-Branche, weg von dem Verkauf von Software, die auf der Kunden-Hardware installiert wird, hin zu Lizenzmodellen, bei denen auf Programme, Datenbanken und Server über das Internet zugegriffen wird.
agiles will Kunden beraten, ihnen Möglichkeiten aufzeigen und bedarfsgerechte Lösungen anbieten. Aber was genau bietet Cloud Computing? Der passende Vergleich für Christian Sega: „Das ist wie Strom aus der Steckdose. Man nutzt und bezahlt nur das, was man wirklich braucht. Solche Abrechnungs- und Betriebsmodelle waren früher gar nicht möglich.“
Cloud Computing besteht aus drei Schichten:

  • Dem Fundament: In der Branchenterminologie heißt das „Infrastructure as a Service (IaaS)“: Das sind die Server, auf denen Daten und Anwendungen gespeichert werden.
  • Der Plattform (oder PaaS, Platform as a Service): das Betriebssystem inklusive Datenbanken und Ähnlichem.
  • Der Software (SaaS, Software as a Service): die Anwendungen, also der Bereich, den die Kunden sehen und nutzen.

Häufig schrecken Unternehmen vor Cloud Computing zurück, da sie Sicherheitsbedenken haben. Dabei ist Cloud Computing in der Regel sicherer als die firmeneigene IT, gerade bei kleineren und mittleren Unternehmen. Die Systeme der Anbieter sind immer auf dem neuesten Stand, alle Daten sind mehrfach auf unabhängigen Systemen gesichert und Zugriff haben nur die dafür autorisierten Mitarbeiter. Und mittlerweile sind auch die Datenschützer und das strenge deutsche Datenschutzrecht kein Thema mehr, da alle Anforderungen auch hier längst erfüllt werden.
Ein weiterer wichtiger Aspekt: Der Bedarf an Speicherplatz explodiert. Statt immer wieder neue Server kaufen zu müssen, buchen Unternehmen einfach zusätzlichen Platz in der Cloud – bedarfsgerecht und in der Regel kostengünstiger.
Cloud Computing ist für Unternehmen aller Größenordnungen geeignet – von der Bürogemeinschaft bis zum Konzern. Die Vorteile Effizienz, Kosteneinsparung und Sicherheit wiegen ungefähr gleich. Allerdings ist die Kostenersparnis meist ein Langzeiteffekt. Bei der Implementierung ist Cloud Computing nicht unbedingt günstiger, als klassische IT-Lösungen es sind. Doch die bedarfsgerechte Versorgung und die automatische Aktualisierung der Systeme machen sich über kurz oder lang bezahlt (Senkung der operativen Betriebskosten).
Die Umstellung auf Cloud Computing erfolgt überwiegend nicht auf einen Schlag. Nicht alles muss sofort in die Cloud. Alle drei Schichten sind als Hybridlösungen möglich, also mit bestehender Hard- und Software kombinierbar. Das hat drei Gründe:

  • Die bestehende Hardware ist noch nicht abgeschrieben.
  • Das Know-how in der Firma ist noch nicht ausreichend, Wissenslücken müssen erst geschlossen werden.
  • Bestimmte Bereiche dürfen nicht einfach in die Cloud ausgelagert werden, da Regularien und Vorschriften eingehalten werden müssen.

Sega sieht zwei wesentliche Effekte durch die Cloud: „Die höhere Betriebssicherheit und die bedarfsgerechte Nutzungskomponente. Ich muss mich als Unternehmen nicht mehr ständig um meine Hard- und Software kümmern.“

 

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Text: Jörg Mucke FOTOS: AGILES, FOTOLIA