Der richtige Wein als kulturelle Ergänzung in der Pause zwischen Beethoven und Brahms. Doch Hawesko versorgt nicht nur die Elbphilharmonie mit guten Tropfen. Mehr als 3000 Weine und Champagner sind im Angebot für Premium-Unternehmen und Privatkunden.
Damals, als die Bauarbeiten an der Elbphilharmonie gerade erst begonnen hatten, da war es bloß so etwas wie ein persönlicher Wunsch von Nikolas von Haugwitz. Das heutige Vorstandsmitglied der Hawesko Holding und Geschäftsführer des Hanseatischen Wein und Sekt Kontors Hawesko.de malte sich aus, wie fantastisch es wäre, wenn Besucher dieses besonderen Konzerthauses auch die Gelegenheit hätten, in der Pause mit einem besonderen Wein anzustoßen. Dank einer Kooperation mit Hawesko.de, für die der 48-Jährige vor rund einem Jahr den Weg bereiten konnte, ist dies seit der Eröffnung des neuen Wahrzeichens Realität.
„Als traditionsreiches Hamburger Unternehmen ist es ein großes Vergnügen, das Gesamterlebnis Elbphilharmonie zu unterstützen“, sagt Nikolas von Haugwitz. Ein Weiß-, ein Rot- und ein Schaumwein – mehr steht während der kurzen Konzertpausen nicht auf der Elphi-Karte. Das Angebot muss überschaubar sein, um einen reibungslosen Service zu gewährleisten. Das Auswahlverfahren war jedoch entsprechend langwierig. „Wir haben im Vorfeld bestimmt 50 verschiedene Sorten probiert“, erzählt der Weinliebhaber. Er findet es bedauerlich, dass es vielen Konzerthäusern und Theatern lediglich darum ginge, so günstig wie möglich einzukaufen. Die Besucher der Elbphilharmonie können zwischen einem deutschen Grauburgunder, einem australischen Shiraz und einem Crémant von der Loire wählen. „Es wäre doch schade, wenn das architektonische Wow-Erlebnis durch mangelnde Qualität geschmälert würde. Und die Pause ist ein wichtiger Moment, schließlich tauscht man sich dann über das Stück aus.“ Wer auf den Geschmack kommt, soll exklusiv vor Ort bald passend etikettierte Flaschen kaufen können.
Wein als Genussbegleiter, so könnte das Motto von Hawesko.de lauten, gerade wenn es um das Thema Kooperationen geht. Seit etwa 2009 wird die Zusammenarbeit mit verschiedenen Tageszeitungen und ausgewählten Partnern wie Tchibo, dem Vielfliegerprogramm der Lufthansa und American Express immer wichtiger für das Unternehmen. „Seit etwa drei Jahren sind wir auch Exklusivlieferant für den Fernsehpreis ,Goldene Kamera‘“, sagt Nikolas von Haugwitz, der fest an die nachhaltige Wirkung derartiger Verbindungen glaubt. „Es geht nicht darum, schnell den Umsatz zu steigern, sondern um den Aufbau von Vertrauen beim Konsumenten.“
Wein ist nach wie vor ein Trendthema. Laut von Haugwitz, der als Vorstand den Bereich Distanzhandel verantwortet, sei in Deutschland jedoch nicht der Gesamtabsatz gestiegen, sondern es habe eine Verschiebung zugunsten hochwertiger Weine gegeben. „Dazu passt, dass die Menschen unbedingt mehr über Wein und Winzer wissen möchten.“ Dies zeige sich nicht nur im unmittelbaren Kontakt mit dem Kunden – etwa in den rund 300 „Jacques’ Wein-Depots“ –, sondern auch im Wein-Onlinehandel, den Hawesko.de in Deutschland anführt. „Vor fünf Jahren mögen bloß die 35-Jährigen online geordert haben, heute informiert sich auch der 60-Jährige auf unserer Seite über junge Winemaker. On- und Offline, die Bestellkanäle vermischen sich zusehends.“ Und weil die Lust an qualitativ hochwertigen Produkten ungebrochen ist, ist auch das Wein-Abo, das es bereits seit mehr als zehn Jahren gibt, eine Erfolgsgeschichte. „Mit 50.000 Kunden ist ,Vino Select‘ sogar das erfolgreichste Modell in Deutschland“, sagt Nikolas von Haugwitz. Die Abonnenten hätten großen Spaß daran, Geschmacksnotizen von Einkäufern zu studieren oder auszuprobieren, welcher Wein zu welcher Speise passt.
Nikolas von Haugwitz selbst war immer schon Weinliebhaber. „Durch meinen Beruf hat diese Liebe aber mit Sicherheit noch einmal ein anderes Niveau erreicht“, sagt er. Mittlerweile arbeitet er seit 14 Jahren für Hawesko. Er weiß, wie wichtig selbst auf Vorstandsebene der Kontakt zu den Weinproduzenten ist. „Ich begleite ganz regelmäßig unsere Einkäufer auf ihren Reisen. Viele Winzer legen Wert darauf, auch die ,Köpfe dahinter‘ kennenzulernen.“ Mehr als 3000 Weine – die meisten davon aus Italien und Frankreich – gehören inzwischen zum Hawesko-Portfolio, im Verkauf gewinnt neben Deutschland und Österreich zunehmend auch der skandinavische Markt an Bedeutung.
Wenn man Nikolaus von Haugwitz danach fragt, welchen Wein er denn am liebsten in einer Konzertpause trinkt, dann kommt die Antwort schnell: „Einen knackigen, eiskalten Weißwein.“ Einen solchen genoss er auch am Abend des Eröffnungskonzerts, blickte dabei von der Elbphilharmonie auf die Lichter seiner Heimatstadt und war sich sicher, dass dieser Wein perfekt zum eben eröffneten Kulturdenkmal passt.
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