Irgendwann in den nächsten zehn Jahren wollte PHILIP BORCKENSTEIN VON QUIRINI Hoteldirektor werden. Nun muss er umdenken – seit Kurzem ist er im Grand Elysée Hotel Herr über 511 Zimmer und Chef von 350 Mitarbeitern.

Hotelchef Philip Borckenstein von Quirini kümmert sich gern auch persönlich um seine Gäste: Hier begrüßt er den Musiker und Extremsportler Joey Kelly.

Der Vater hatte sich das ganz anders vorgestellt. Doch als sich erst der eine und dann der andere der beiden Söhne gegen die Textil und für die Tourismusbranche entschied, musste der Senior seinen Traum begraben, das Familienunternehmen irgendwann an die nächste Generation zu übergeben. Philip Borckenstein von Quirini jedenfalls absolvierte die Höhere Lehranstalt für Tourismus und Management in Bad Gleichenberg und schloss sein Studium als diplomierter Touristikkaufmann ab.

Das war im Jahr 2000. Gut zwölf Jahre später hat der 33-Jährige es geschafft: Eugen Block ernannte ihn zum neuen Direktor seines 511-Zimmer-Hotels „Grand Elysée“. Damit ist Borckenstein Chef von 350 Mitarbeitern, die sich in Restaurants, Zimmern, Konferenz- und Tagungsräumen, Wellness-Abteilung, Tiefgarage und Ballsaal um die Gäste kümmern.

Davor lagen Praktika, Militärdienst, ein halbjähriger Kellner- Job auf der „Caronia“ und „Queen Elizabeth II“ und viele Stationen in meist Fünf-Sterne-Häusern, wie dem Luzerner „The Hotel“, dem „Eden Roc“ in Ascona und Intercontinental-Häusern in London, Oman und Frankfurt. Bevor er 2011 ins „Grand Elysée“ kam, war Borckenstein Geschäftsführer vom „Seehaus“, einem beliebten Restaurant an Duisburgs Regattastrecke in Wedau. An der Moorweide heuerte er 2011 als Wirtschaftsdirektor an und avancierte ein knappes Jahr später zum Stellvertreter von Paul Kernatsch. Als Kernatsch zur Jahreswende ins Salzburger „Schloss Fuschl“ wechselte, rückte Borckenstein nach. Als er Mitte 2012 den Deutschen Hotelnachwuchs-Preis gewann, hatte er in einem Interview die Position „in den nächsten zehn Jahren“ angepeilt. Unverhofft kommt eben oft.

„Das Hotelfach fasziniert mich und dieses Haus auch“, sagt Borckenstein und plaudert höflich bei einer Tasse Earl Grey, obwohl sich nach dem Thailand-Urlaub mit der Ehefrau der Schreibtisch biegt. „Jeder Tag ist anders. Man kann gestalten und viele interessante Menschen treffen. Dieses Haus ist geprägt von seinem Gründer Eugen Block, der sich ganz persönlich kümmert. Das ist das Angenehme an diesem Privathotel: Im Gegensatz zu den Ketten sind die Entscheidungswege kurz und es wird ständig investiert, damit ein Stau erst gar nicht entsteht.“

Und immer sei etwas los im Hotel. Modenschauen, Gala-Diners, Bälle und sogar einen Boxkampf habe es schon hier gegeben, der in 13 Länder übertragen worden sei. „Auch die vielen VIPs fühlen sich hier wohl, egal, ob sie Aufmerksamkeit mögen oder ob sie lieber ungestört im Restaurant essen wollen.“ Der Österreicher, der aus einer uralten Familientradition auch Schweizer Staatsbürger ist, fühlt sich wohl in Hamburg. „Als ich in Frankfurt war, hat mein Chef mir davon vorgeschwärmt.“ Er mag die Leute und die Luft, „viel Flair und keine Hektik“, die Kulturangebote „von seicht bis Klassik“, die Gastronomie und die schönen Hotels.

Und er fühlt sich wohl im Business Club. „Ich habe schon großartige Vorträge gehört, die mir etwas gegeben haben.“ Er mag die Begegnungen mit interessanten Menschen, den Gedankenaustausch bei einem Drink und „gutem Essen“. Dass er das erwähnt, kann kein Zufall sein: Das Essen von Club-Küchenchef Nils-Kim Porru schmeckte Borckenstein von Quirini schon in früheren Tagen – im „Grand Elysée“.

 

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Text: Gisela Reiners Foto: Grand Elysée Hotel