Seit 15 Jahren kleidet EKKEHARD VON DANIELS Kunden mit traditionellen, aber nicht zu konservativen Outfits ein. In seinem Concept-Store vertreibt er Fremd- und Eigenkreationen – mit Unterstützung der gesamten Familie.

Textilfachmann „von der Pike auf“: Ekkehard von Daniels bietet in seinem Concept Store klassisch-peppige Mode und persönlichen Service.

„Klassisch, aber nicht verstaubt“, so beschreibt Ekkehard von Daniels den Modestil, mit dem er seine Kunden einkleidet. Liebhaber traditioneller Schnitte und kräftiger Farben fühlen sich in seinem Concept-Store in Altona besonders wohl. Hier vertreibt der 54-Jährige sowohl ausgesuchte Marken als auch eigene Kreationen. An der Schützenstraße, neben veganem Supermarkt und als Teil des Phoenixhofes, einem sanierten Fabrikgelände mit Büros und Geschäften, geben große Schaufenster erste Einblicke in die Fashionwelt des Designers. Innen: Eine Kollektion, „die schön, stilsicher und gut verarbeitet ist und trotzdem ein erschwingliches Preisniveau besitzt“. Von Daniels bedient noch eine Kundin, dann nimmt der Mann mit dem freundlichen Blick und der runden Brille in einem der Korbsessel Platz, die er für das Gespräch mit club! im Obergeschoss des Ladens kurzerhand zusammengeschoben hat. Um ihn herum: elegante Gehröcke, schnittige Blazer, edle Hosen, Kleider, Accessoires und vieles mehr. Ob leuchtendes Orange, sattes Blau oder Dunkelgrün – überall blitzen starke Farben zwischen den Kleiderbügeln hervor. Von Daniels’ Kleidungsstücke sind zwar klassisch, sie sollen aber gleichzeitig „einen modischen, peppigen, farbenfrohen und auch witzigen Touch haben“.

Um sich vom großen Angebot in der Textilbranche abzuheben, überzeugt von Daniels seine Kunden – darunter zahlreiche Stammkunden – mit einem inhabergeführten Geschäft, in dem der Chef persönlich berät. „Ich versuche, sehr viel Zeit im Laden zu stehen und die Kunden selbst zu bedienen“, sagt er. Gleichzeitig unterstützt ihn seine Frau im „Backoffice“ und ist ebenfalls vor Ort aktiv. „Wir sind ein kleines Familienunternehmen“, schmunzelt der Vater dreier Kinder. Die 15-jährige Tochter unterstützt ihn beim Thema „Social Media“ und hat ihn bereits als „richtig gute Beraterin“ auf Messen begleitet.

Nicht nur in Hamburg, auch im Ausland findet die Mode von Ekkehard von Daniels Beachtung. Als sich kürzlich eine Dame aus Irland für einen Blazer interessierte, den sie auf der Internetseite erspäht hatte, kümmerte sich der Designer sofort, schoss extra Fotos, um das Stück von allen Seiten zu präsentieren. Einen Onlineshop gibt es bisher nicht, ist aber für einzelne Produkte angedacht. „Man muss auf dem Klavier mitspielen“, glaubt von Daniels. Auch wenn viele Kunden gern persönlich kommen, gäbe es im Einzelhandel doch ein „Frequenzproblem“.

Textilfachmann ist Ekkehard von Daniels „von der Pike“ auf. Auf die Lehre, bei der er sein Handwerk lernte, ließ er ein BWL-Studium an der European Business School im Rheingau folgen. Da der gebürtige Ostwestfale lange in einem eher ländlichen Umfeld lebte, zog es ihn anschließend in die Stadt. Er ging nach Hamburg, für einen Job, der mit Textilien allerdings kaum etwas zu tun hatte. Stattdessen arbeitete er für eine internationale Firma für Werbe- und Geschenkartikel. „Dort konnte ich als Studienabgänger dicht am Vorstand Verantwortung übernehmen und schnell ins Ausland gehen“, erklärt der Geschäftsmann, der neben BWL die Fremdsprachen Englisch und Französisch studiert hat. So erschloss von Daniels neue Märkte in Europa und den USA und lebte sogar ein ganzes Jahr in den Staaten. 13 Jahre blieb er der Firma treu. Dann wurde er 40 – und überdachte sein Leben neu. Inspiriert von seinem Bruder, Inhaber der Modefirma „van Laack“, wagte er schließlich den Schritt in die Selbstständigkeit – und hat ihn nie bereut. Im kommenden Jahr feiert das Label „E. von Daniels“ 15-jähriges Jubiläum.

 

KONTAKT
E. von Daniels
Schützenstr. 21
22761 Hamburg
Tel: 040 85 40 77 77
hamburg@von-daniels.de
www.evondaniels.de

 

bch_hh_4c_1 Informationen zum Programm des Business Club Hamburg bekommen Sie hier.

 

Text: Nina Schwarz Foto: Martina van Kann