Im Leben von THOMAS BRAKENSIEK haben sich Bankwesen und Musik immer gut ergänzt. Der gebürtige Westfale ist seit fünf Jahren Marktvorstand der Hamburger Volksbank – und ein musikalisches Multitalent.
Banker aus Leidenschaft: Dr. Thomas Brakensiek im Treppenhaus des Hamburger Volksbank-Gebäudes. Als Marktvorstand im Privatkundengeschäft zählt für ihn besonders der direkte Draht zu den Kunden.
Es gab Zeiten, da übte er im Büro auf seiner E-Gitarre. Abends, nach Feierabend, wenn nur der Pförtner ihn hören konnte. Das war Ende der 90er Jahre, als Thomas Brakensiek bei der Bethmann Bank arbeitete und seine Wohnung nicht geeignet war für übermäßig laute Klänge. Heute ist der 55-Jährige Marktvorstand im Privatkundengeschäft bei der Hamburger Volksbank – und spielt am liebsten Saxophon. Nicht mehr im Büro, aber immer noch mit großer Begeisterung. Bankwesen und Musik haben sich bei ihm immer gut ergänzt. Wichtig ist der gute Ton. Hauptverwaltung der Hamburger Volksbank in Hammerbrook. Dr. Thomas Brakensiek empfängt im sechsten Stock des Bürogebäudes. Er trägt Firmenfarben: dunkelblauer Anzug und orangefarbene Krawatte, auf der das Unternehmensmotto prangt.
„Man kennt sich“, steht dort und ist für Brakensiek kein leerer Spruch, sondern gelebte Philosophie. „Es ist eine wichtige Aufgabe von uns, dass wir als Bank und als Person präsent sind, uns zeigen und mit den Leuten sprechen“, erklärt er. Regelmäßig besucht er seine Kunden – und dabei kommt es auch einmal vor, dass der Bankfachmann seine Nase in einen Gewürzbottich hält. So wie kürzlich bei einem Gewürzhändler, der ihm stolz alle Facetten seines Unternehmens präsentierte. „Erlebnis-Banking“ nennt er solche Auswärtstermine. „Ich finde das total spannend.“ Seit 2009 arbeitet Thomas Brakensiek bei der Hamburger Volksbank.
Dass er Banker werden wollte, wusste er bereits als Jugendlicher, denn „das Wirtschaftsgeschehen hat mich schon immer interessiert“. Nach der Schule begann er eine Lehre in seiner Heimatstadt Bielefeld. Es folgte ein BWL-Studium in Münster – und die erste Berührung mit einem Blasinstrument. Brakensiek, der als Kind Klavier lernte, kämpfte sich gerade durch ein eher trockenes Jahresprojekt: Mit einem Kommilitonen schrieb er das Bank- und Versicherungslexikon, insgesamt 1500 Stichwörter, zehn Einträge pro Tag. Um den Kopf frei zu bekommen, besorgte er sich ein Saxophon, nahm Unterricht und begann zu üben. Nach dem Studium promovierte er in Münster am Institut für Kreditwesen, bevor er 1991 seine Banker-Karriere bei der Vereins- und Westbank mit Stationen in Hamburg, Frankfurt und München startete. 2004 wechselte er als Geschäftsführer zur BMW Bank und damit in die „gigantische Welt“ der Autobranche. Es gab „tolle Aktionen“, halbjährlich neue Dienstkarossen, Geschäftsreisen von den USA bis Australien – und seine erste Musikband. Gemeinsam mit Kollegen gründete er die Unternehmensgruppe „Fans of E90“, deren Name auf ein BMW-Modell anspielte. „Wir hatten sogar einen Chor mit bis zu fünf Sängerinnen“, erinnert sich der Saxophonist. „Das war richtig gut.“ Die Internationalität von damals vermisst Brakensiek nicht.
„Das habe ich ja bereits gehabt.“ Außerdem erlebt der dreifache Familienvater, im kleineren Maßstab, ebenfalls eine große regionale Vielfalt. Mit rund 40 Niederlassungen zieht sich das Filialnetz der Volksbank von Blankenese bis Billstedt quer durch die ganze Hansestadt bis hinein ins Umland. Die Folge: „Ich komme in viele Kieze hinein und jeder hat seinen eigenen Charme.“ Das Geschäft seiner Genossenschaftsbank läuft gut. Ein Einlagenwachstum von 50 Prozent in den letzten fünf Jahren, verstärktes Eigenkapital und ein ausgebautes Kreditvolumen mit einem jährlichen Wachstum von zehn Prozent zaubern ein Lächeln auf das Gesicht des Vorstandsmitgliedes. Ein Thema liegt ihm besonders am Herzen: die Vorsorge. „Im Privatkundenbereich ist es fast schon meine missionarische Aufgabe, den Menschen zu sagen, dass sie etwas tun müssen.“ Dann beginnt er zu referieren, nennt Statistiken, stellt Fragen, und schnell wird klar: Hier ist jemand mit Leidenschaft bei der Sache. Brakensiek liegt es, abstrakte Finanzthemen bildhaft zu erklären. „Stellen Sie sich vor, ich nehme von Ihnen einen Fünf-Euro-Schein und verbrenne ihn – was natürlich nicht erlaubt ist“, sagt er und schaut erwartungsvoll. „Wenn Sie nett lächelnd und ruhig dasitzen, während Ihr Fünfer abfackelt, dann weiß ich, wir können ernsthaft über Risikopapiere sprechen.“
Spannende Projekte werden den vielseitig interessierten Geschäftsmann auch in Zukunft erwarten. Ab Juli erweitert sich sein Zuständigkeitsbereich im Vorstand auf sämtliche Marktaktivitäten. Er freut sich auf die zusätzliche Verantwortung und neue Kundenkreise. Und seine Musik? Eine Hamburger Volksbank-Band gibt es nicht. Aber einmal hat er sich mit einem klavierspielenden Kollegen zu einer Session getroffen. Thomas Brakensiek schmunzelt: „Das ist entwicklungsfähig.“
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