Diplom-Mathematiker JAN STEFFENS lebte mit Schiffen und Frachten.Und neuerdings mit Windkraftanlagen.
Hamburger Hintergrund für einen Landwirtssohn. Jan Steffens hat in seinem Berufsleben stets Schwergut bewegt. Jetzt sind es Bauteile für Offshore-Windparks.
So kann ein typisch Hamburger Lebenslauf aussehen: Mehr als drei Jahrzehnte hat Jan Steffens in der großen Schifffahrtswelt gelebt. Gearbeitet für die Traditionsunternehmen mit Weltgeltung, Hapag-Lloyd und Rickmers. Seit einem Jahr baut er nun das zur Rickmers-Gruppe gehörende Offshore-Windkraftanlagen-Unternehmen SeaRenergy auf. Fragt man ihn, ob man seinen Lebenslauf als „typisch hamburgisch“ bezeichnen könne, sagt er: „Im Prinzip, ja.“
Dabei wurde Jan Boje Steffens gar nicht in Hamburg geboren, sondern als Sohn eines Landwirtes in einem 200-Seelen-Dorf bei Büsum. Doch wenn er eines nicht werden wollte, dann Landwirt. In der Ferne lockte bereits Hamburg, als er in Kiel sein Lieblingsfach Mathematik und im Nebenfach Wirtschaftswissenschaften zu studieren begann. „Doch der Berufswunsch war damals noch relativ unklar. Ich wollte gern zu einem großen Konzern und dort in die Unternehmensplanung einsteigen.“ Unternehmensplanung, Operations Research waren Schwerpunkte seiner Ausbildung zum Diplom-Mathematiker. Gegenstand der Diplomarbeit: Transportprobleme. Und das Leben führte ihn genau dorthin, wo sich seine Interessen, Neigungen und Talente in beruflichen Aufgaben verwirklichen konnten. 1978, mit 27 Jahren, stieg der Landwirtssohn aus Dithmarschen bei Hapag-Lloyd in die Unternehmensplanung ein. „Das Planerische, Operations, Logistik, das stand bei mir immer im Vordergrund.“
Hinzu kam der Reiz, Akteur auf einem globalen Arbeitsfeld zu sein. „Diese Internationalität“, sagt er. „Ich möchte mal sagen, die Hand am Puls der Weltwirtschaft zu haben. Neunzig Prozent aller gehandelten Güter gehen schließlich über das Meer. Gerade in der Schifffahrt wächst ja alles sehr, sehr stark zusammen.“ Da wird der Tageslauf von der Erddrehung bestimmt. „Morgens telefoniert man mit Asien. Chinesen, Japanern, Koreanern. Abends dann mit Amerikanern.“
Bei Hapag-Lloyd übernahm Steffens nach drei Jahren die Leitung der Logistik. Dann folgte jene Zeit, die er selbst als „Einschränkung eines typisch hamburgischen Lebenslaufes“ sieht, weil darin normalerweise kein Wechsel zur kleinen Schwester Bremen vorgesehen ist. Doch Steffens verbrachte dort 14 Businessjahre, war zunächst für die neu gegründete Container-Reederei Senator Linie für Logistik zuständig und übernahm 1996 die Geschäftsführung. Er blieb nicht in Bremen, jedoch in der Unternehmensplanung und -entwicklung. 2002 heuerte er als „Managing Director“ bei der Rickmers-Gruppe in Hamburg an und baute sie zu einer der führenden Schwergut-Reedereien auf den Weltmeeren aus.
„Einmal in der Schifffahrt“, erklärt er im Rückblick auf seinen Weg, „dann bleibt man auch dabei.“ Doch nach sieben Jahren als Chief Executive Officer (CEO) der Rickmers Holding und ab 2006 als Partner stellte sich noch einmal eine neue Aufgabe. 2010 war Steffens im Rahmen des Business Development der RickmersGruppe an der Gründung eines neuen Unternehmens für Offshore-Windkraftanlagen beteiligt, bei dem er auch Gesellschafter ist: SeaRenergy.
Von der Logistik her seien Windkraftanlagen mit ihren riesigen Bauteilen zwar ein sehr spezielles Gebiet, erklärt er, doch bei Rickmers habe man ebenfalls Schwergut um die Welt bewegt. „Die Installation der großen Umspannwerke in der Nordsee ist eine spannende Aufgabe.“
Zwar hat Jan Steffens nun nicht mehr unmittelbar mit der Schifffahrt zu tun, doch Meer, Logistik, Unternehmensplanung sind geblieben. Wie er selbst im Schwerpunkt eines „hamburgischen Lebenslaufs“.
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SeaRenergy Offshore Holding GmbH & Cie. KG
Neumühlen, 922763 Hamburg
Tel: 040 80 81 72 10-0
info@searenergy-offshore.com
www.searenergy-offshore.com
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