Zur Begrüßung der Gäste hatte Hamburgs Oberbaudirekor den Lacher auf seiner Seite. „Es gibt schlimmere Schicksale, als bei so schönem Wetter im Business Club zu sein“, sagte Franz-Josef Höing. In bildhafter und lebendiger Sprache referierte er danach über die Entwicklung der Hansestadt. „Das wesentliche Wachstum muss in der Stadt geschehen. Das ist sehr anstrengend“, gab er zu. Insbesondere die Verkehrsstruktur muss erweitert werden. „Jede Großstadt ist gut beraten, in den Radverkehr zu investieren. Wir sind im Moment auf Sohle 7 gegenüber anderen Großstädten.“ Dass jedes große Projekt „seine Zeit dauert“, untermauerte Höing mit der HafenCity, die in fünf bis sechs Jahren fertig sein wird. Ein wesentlicher Ansatzpunkt für den Städtebau sind aus seiner Sicht die Außenlagen Hamburgs. „Bei meinen Fahrten durch die Stadt habe ich festgestellt, dass es 30 Prozent schöne „Tempel“-Bezirke gibt, aber 70 Prozent der Bezirke spröde und in die Jahre gekommen sind.“ Sein Fazit lautete: „Die Stadt ist an den Rändern längst noch nicht fertig.“