„So einem Hund geht es nicht anders als uns Menschen.“

Thorsten Fink, 44, ist seit Oktober 2011 Trainer des HSV. Der Dortmunder spielte als Profi für Bayern München, mit denen er viermal Meister, dreimal Pokalsieger und einmal Champions League-Sieger wurde. Als Trainer begann er 2007 als Assistent der Legende Giovanni Trapattoni in Salzburg. Mit dem FC Basel wurde er 2010 Schweizer Meister, ehe er zum HSV wechselte.

Sommerzeit ist Urlaubszeit, aber für mich gibt es gar keinen klassischen Urlaub, in dem ich vier Wochen mit der Familie wegfahren würde. Das Wichtigste ist, dass ich für meine Frau und die Kinder Zeit habe, ihnen meine volle Aufmerksamkeit schenke, was sonst immer etwas zu kurz kommt. Ansonsten brauche ich nicht viel: Eine Woche geht es nach Mallorca, wo wir ein kleines Häuschen haben. Dann ziehe ich meine ältesten Jeans an, T-Shirt, Flip Flops – fertig.
Ich wünsche mir auch, in diesem Sommer die Stadt Hamburg besser kennenzulernen. Die vergangenen sechs Monate waren ja eher turbulent, da bin ich nicht dazu gekommen. Es ist wichtig, sich seinen Lebensort zu erobern. Ich brauche keine In-Restaurants, Boutiquen oder Hotspots. Mir reicht es, wenn ich mit meinem Hund durch die Straßen spazieren kann. So einem Hund geht es ja nicht anders als uns Menschen. Auch der musste sich nach dem Umzug von Basel nach Hamburg erst einmal an die neue Umgebung gewöhnen.
Zwei Bücher werde ich diesen Sommer lesen: Einmal Luca di Fulvios „Der Junge, der Träume schenkte“ über eine Italienerin, die mit ihrem Sohn mit dem Traum von einem besseren Leben nach New York auswandert. Zum anderen „Gehirnflüsterer“ von Kevin Dutton über die Kunst, das Denken und Handeln von Menschen zu beeinflussen. Mal sehen, vielleicht kann ich daraus etwas ziehen, das mir auch in meinem Job hilft.
Ich mag gern Musicals, und zwar deshalb, weil meine Kinder daran auch Spaß haben. So wird es ein Familienereignis. Im „König der Löwen“ waren wir schon, jetzt soll „Tarzan“ folgen.
Und das Allerwichtigste: Ich wünsche mir, dass wir über die Sommermonate eine schlagkräftige Mannschaft für den HSV aufbauen. Ich bin sicher, dass wir nicht noch einmal gegen den Abstieg spielen.“