Immer Musik im Kopf
Martin Tingvall, 38, zählt zu den neuen Stars im Jazz. Er ist im schwedischen Tomelilla aufgewachsen. Nach dem Musikstudium reiste er nach Hamburg, um einen Freund zu besuchen – mittlerweile lebt er 14 Jahre in der Stadt. Sein Tingvall Trio wurde bereits dreimal mit dem Echo ausgezeichnet. Das Jazzpublikum hat die Band 2012 zum besten Live-Ensemble gewählt.
Dieser Sommer wird für mich besonders, denn es wird der erste gemeinsame Sommer mit unserer Tochter Alma, die im letzten Jahr geboren wurde. Wir haben ein kleines Haus in der Nähe des Meers im Süden Schwedens. Dort werden wir mit unserer kleinen Familie einige Zeit verbringen. Ich freue mich schon sehr darauf, mit Alma am Strand zu spielen.
Wir spielen in der nächsten Zeit mit dem Tingvall Trio bei vielen Jazz-Festivals. Auf eine Sache freue mich mich sehr: Im Juli findet in Rotterdam ein Tribute-Konzert für den 2008 bei einem Tauchunfall verstorbenen Jazzpianisten Esbjörn Svensson von der Gruppe E.S.T. statt. Und ich wurde neben zwei anderen Pianisten eingeladen, dort mit den Bandmitgliedern von E.S.T. zu spielen. Das ist wirklich eine große Ehre.
Ein neues Musikprojekt habe ich auch im Kopf. Ich denke bereits eine ganze Zeit lang darüber nach. Ich möchte einmal mit meiner Band und einem Symphonieorchester etwas einspielen. Das ist zwar noch Zukunftsmusik, aber ich will mich in den nächsten Wochen daran setzen und einige Stücke komponieren.
Für die Zeit zwischendurch habe ich mir vorgenommen, einige Krimis meiner Lieblingsautorin zu lesen. Sie hat fünf Bücher geschrieben, drei muss ich noch lesen. Zuhause mit der kleinen Alma ist es schwierig, aber im Tourbus auf der Autobahn werde ich viel Zeit dafür haben.