„Ich mag am Sommer den Anfang und das Ende, alles dazwischen ist manchmal sehr beschwerlich.“

 

Prof. Dr. Henning Vöpel, 43, ist Direktor des Hamburgischen WeltWirtschaftsinstituts (HWWI). Ziel seiner Arbeit ist es, durch angewandte Forschung Politik und Wirtschaft zu beraten. Vöpel selbst zählt zu den führenden Ökonomen in Deutschland für die Gebiete Digitalisierung, Konjunkturanalyse, Geld- und Währungspolitik sowie Sportökonomie.

Das Schönste am Sommer ist für mich eigentlich schon fast wieder vorbei: Ich mag am liebsten den Anfang. Wenn man endlich draußen sitzen kann und plötzlich alles unbeschwert ist. Und den Spätsommer, wenn langsam schon der Abschied anklingt. Das hat fast so etwas Metaphorisches fürs Leben: Der Sommer beginnt mit der Blüte und endet mit dem Verwelken – und mittendrin die pure Lebensfreude.
Aber ich werde im Sommer v iel arbeiten müssen. Deshalb suche ich mir kleine Inseln im Alltag, um auch einmal abzuschalten. Da ist es naheliegend – im wahrsten Sinne des Wortes – an die Nord- oder Ostsee zu fahren. Ich mag das Meer, weil es so eine Weite hat und man ein bisschen in die Ferne denken kann. Für mich ist das ein ideales Ziel in der Sommerzeit. Und das wird sicher ab und zu einmal drin sein.
Im Sommer ist man ja auch deutlich aktiver als im Winter. Es ist die Zeit des Lichts: Wenn die Tage länger sind, kann man sich abends mal raussetzen, ein Glas Wein trinken oder eine Runde um die Alster laufen gehen. Das mache ich auch, um den Kopf frei zu kriegen. Und ich freue mich auf Konzerte, Bruce Springsteen zum Beispiel bald in Berlin. Sport und Konzerte, dafür ist es im Sommer einfach schöner als im Winter.
Klar ist die Arbeit wichtig, aber man darf das Leben zwischendrin nie vergessen, gute Freunde, lange Abende. Deshalb freue ich mich im Sommer auch schon ganz besonders auf die Fußball- Europameisterschaft, wenn in der Stadt wieder das öffentliche Leben pulsiert. Mein Tipp: Deutschland oder Frankreich werden es machen.

 

Foto: Martina van Kann