„Viele, viele wichtige Dinge in meinem Leben brauchen viel Liebe.“

Frederik Braun, 48, ist Mitgründer des Miniatur Wunderlands. Seit seiner Kindheit arbeitet er daran, sich gemeinsam mit Zwillingsbruder Gerrit seine Träume zu erfüllen. Früher waren das eine Mickey-Mouse-Hefteoder Autogrammkarten-Sammlung, dann die Diskothek „Voila“ und seit Sommer 2000 eben die größte Modelleisenbahn der Welt.

„Seit ein paar Jahren beginnt der Frühling für mich mit einem Urlaub. Ich bin ein großer Fan davon, so die Tristesse zwischen Winter und Frühling zu verkürzen, dann wieder nach Hause zu kommen und die ersten grünen Blätter zu sehen – das ist einfach herrlich. Ich glaube, es gibt keinen Menschen, der nicht diese Frühlingsgefühle bekommt, wenn die Natur wieder anfängt zu sprießen.
Seit drei Jahren sehe ich das auch in meinem eigenen Garten. Der ist allerdings umgepflügt bis zum ,Gehtnichtmehr‘. Jetzt müssen wir ihn erst wieder in Form bringen. Leider habe ich keinen grünen Daumen und bin gespannt, wie der Rasen dann aussieht. Es ist in diesem Frühjahr ohnehin ein schmaler Grat, auf dem ich wandele, denn viele wichtige Dinge in meinem Leben brauchen viel Liebe. Allen voran meine Frau, meine drei Kinder und das Wunderland, das durch Olympia im vergangenen Jahr etwas weniger Aufmerksamkeit bekommen und diese auch vermisst hat. Wir sind dort mehr als 300 Leute und die sagen, dass sie mich wieder mehr ‚spüren‘ wollen. Dass es toll war, was wir für Olympia getan haben, aber sie wollen mich wieder mehr im Wunderland. Wo wir so viele Ideen haben, die wir umsetzen, wie gerade den Bauabschnitt Italien.
Privat ist mein Ziel, unseren 20 Monate alten Zwillingen endlich das Sprechen beizubringen, denn die unterhalten sich zur Zeit über eine Art Geheimsprache, die wir nicht verstehen. Aber wir wollen mitlachen. Das ist ein Spagat: Den Kindern gerecht zu werden und gleichzeitig noch mehr Liebe ins Wunderland zu stecken – das wird ein sehr, sehr spannender Frühling.“

 

Foto: Martina van Kann