„Ich habe mich in den Hamburger Menschenschlag verliebt. “

Christoph Lieben-Seutter wurde am 3. Juni 1964 in Wien geboren und wuchs in einem musikalischen elternhaus auf. Nach dem Abitur wurde er Software- Ingenieur bei Philips, ehe er als Direktionsassistent des Wiener konzerthauses in die Musikbranche wechselte. Seit 2007 ist er Generalintendant der elbphilharmonie und der Laeiszhalle.

Die Vorweihnachtszeit wird dieses Jahr nicht so beschaulich, wie wir es gern hätten. Doch trotz zahlreicher Termine, Veranstaltungen und Dienstreisen lassen wir es uns nicht nehmen, die Faszination Hamburgs zu genießen: die Elbe, die Alster, die Power des Hafens, Kräne, Schiffe. Seit fünf Jahren leben wir hier; Heimweh haben wir nicht. Ich habe mich einfach in den Hamburger Menschenschlag verliebt.
In den vergangenen Jahren haben wir Weihnachten in Hamburg verbracht, dieses Jahr folgen wir jedoch der Einladung der Großeltern nach Wien. Unsere älteste Tochter Pauline ist nicht dabei. Sie verbringt gerade ein Jahr an der High School in Santa Fe. Nach den Feiertagen geht es noch ein paar Tage nach Kitzbühel zum Skifahren, eine Leidenschaft, die wir in Hamburg leider nicht ausleben können. Aber dafür haben wir hier die Stadt am Wasser, das begeistert mich immer wieder. Ganz häufig setze ich mich aufs Fahrrad und fahre von Harvestehude an der Alster entlang ins Büro am Dammtorwall. Das ist Freude und Entspannung zugleich.
2013 warten große Aufgaben: Nach einer Konferenz in New York, auf der ich noch einige Künstler für uns verpflichten möchte, muss das Konzertprogramm 2013/14 finalisiert werden. Hinzu kommt unser Nachwuchs-Festival „Rising Stars“, und im Februar das Musikfest „Lux aeterna“: 25 Konzerte für die Seele mit Musik, die Ebenen in uns berührt, die im hektischen Alltag oft zu kurz kommen. Mit der Musik des „Ewigen Lichts“ kommen wir beschwingt durch den Winter.

 

 Foto: Martina van Kann