Das Thema ist ihm eine Herzensangelegenheit. „Es macht mir große Sorge, wie in Deutschland Unternehmen gesehen werden!“ Mit diesen Worten eröffnet Peter Richard Stoffel, der Geschäftsführer des Business Club, den Diskussionsabend „Corporate Responsibility“. Es geht um die Verantwortung der Firmen für Umwelt, für Nachhaltigkeit, für eine sinnvolle Arbeitswelt. Es wurden zwei ehrliche Stunden mit Fakten und hoffnungsvollen Wahrheiten. Im Zentrum der globalen Kritik steht die Zigarettenindustrie und an der Spitze Philip Morris, ein Konzern, der sich deshalb neu erfindet. „Goodbye Marlboro“, verkündet ihr Marketingexperte Thorsten Scheib und zitiert seinen obersten Chef: „Ich hoffe, dass wir eines Tages keine Zigaretten mehr verkaufen!“ Radikaler und auch „schmerzhafter“, wie Scheib betont, kann sich ein Unternehmen nicht der Verantwortung stellen. Mit dem elektronischen Tabakerhitzer IQOS ist schon eine um 95 Prozent gesündere Alternative auf dem Markt. Auch das Wort Kreuzfahrtschiffe polarisiert. „Aber die, die auf uns herumhacken, vergessen, dass wir unser erstes, mit Flüssiggas angetriebenes Schiff bereits vor zehn Jahren geplant haben“, erinnert Alexander Ewig, der Marketing-Mann von AIDA. „Wir haben uns der Verantwortung schon gestellt, als die Kritik noch leise war.“ Für die Otto Group mit ihren 50 000 Mitarbeitern betont Stephan Engel: „Ökologische Verantwortung, Fairness, das Thema Menschlichkeit, all das schwingt beim Kulturwandel in unserem Unternehmen mit. Wir müssen uns wandeln, sonst können wir nicht überleben.“ Das gilt nicht nur für die Otto Group. Es ist Hoffnung für uns alle.