Warum ist Ihr Beruf der beste, den Sie sich vorstellen können?
Der Beruf des Rechtsanwalts ist für mich die größtmögliche Selbstverwirklichung. Die Bandbreite der Themen ist groß und den Menschen zu helfen, ist jeden Tag eine neue Herausforderung.

Gibt es etwas, das Ihnen bei Ihrer Arbeit nicht gefällt?
Es geht immer nur ganz oder gar nicht. Das ist das Dilemma. Der Job lässt einen nie los und man ist eigentlich der größte Selbstausbeuter.

Was machen Sie, wenn Sie nicht arbeiten?
Dann spiele ich mit meinem vierjährigen Sohn mit der Carrera-Rennbahn. Wir haben viel Spaß zusammen. Durch den Kleinen fühle ich mich manchmal in meine Jugendzeit zurückversetzt.

Wie lautet Ihr Lebensmotto?
Alles wird gut – ich bin ein positiv denkender Mensch.

Worüber können Sie sich richtig ärgern?
Es gibt viele Menschen, die immer um den heißen Brei herumreden und keine klaren Ansagen machen. Das sind für mich „Zeitfresser“. Je älter ich werde, desto mehr ärgere ich mich über diese Leute.

Welches ist Ihre größte Stärke?
Ich denke, ich habe eine große Überzeugungskraft. Ich gehe gern auf Menschen zu, rede mit ihnen und höre ihnen zu. Und ich tue immer nur das, woran ich glaube.

Haben Sie auch eine Schwäche?
Ich will alles immer perfekt machen und erledige zu viele Dinge selbst, anstatt sie zu delegieren.

Gibt es ein ganz besonderes Erlebnis in Ihrem Leben?
Ich war als Student in den USA und machte eine Bergwanderung. Ich hatte vergessen, Wasser mitzunehmen. Alles, was ich dabei hatte, war eine Orange. Es war sehr heiß und als ich oben angekommen war, hatte ich einen Riesendurst. Ich habe mich auf einen Stein gesetzt, die wunderbare Aussicht und den süßen Saft der Orange genossen. Das war ein unbeschreibliches Gefühl, das ich nie vergessen werde.

Wohin würden Sie gehen, wenn Sie eine Auszeit nehmen würden?
Nach Indien. Die Menschen dort haben eine ungemeine Ausstrahlung und Tradition. Das ist bei uns in weiten Teilen verloren gegangen.

Gibt es Dinge, auf die Sie nicht verzichten können?
Das schöne Glas Rotwein am Abend.

Welche Person würden Sie gern einmal treffen?
Mein großer Traum ist es gewesen, Marcel Marceau, den französischen Pantomimen, kennenzulernen. Leider ist er vor vier Jahren verstorben.

Wofür engagieren Sie sich oder würden Sie sich gern engagieren?
Ich habe ein großes Faible für die Zirkuswelt. Wenn ich kein Rechtsanwalt geworden wäre, dann würde ich wahrscheinlich als Clown mit einem Zirkus durch die Gegend ziehen. Deshalb kümmere ich mich um Zirkusfamilien und unterstütze sie, wenn sie einen rechtlichen Rat brauchen.

Was werden Sie in zehn Jahren machen?
Wenn es mit dem Klimawandel so weitergeht und es immer wärmer wird im Norden, dann werde ich vielleicht am Plöner See oder irgendwo in der Gegend meinen eigenen Wein anbauen.

Was würden Sie auf eine einsame Insel mitnehmen?
Einen Malblock, Stifte und Wasser. Dann könnte ich in aller Ruhe meiner künstlerischen Neigung nachgehen.

Worauf freuen Sie sich in der Zukunft?
Darauf, dass sich alles weiter verändert. Nichts ist so langweilig wie ständig das Gleiche.

Und wenn Sie sich etwas wünschen dürften, was wäre das?
An meinem Computerbildschirm hängt ein kleiner gelber Zettel. Darauf steht das Wort „Gelassenheit“. Das ist eine Eigenschaft, von der ich gern mehr hätte.