BRIAN COUCH ist Lehrer und Managing Director der WABE International School in Pinneberg. An der Privatschule werden Kinder aus internationalen und deutschen
Familien unterrichtet und auf die Zukunft in einer diversen Welt vorbereitet.

Couch hatte eine klare Vorstellung davon, welchen Beruf er im Leben ausüben wollte. „Mein großer Wunsch war es, Architekt zu werden“, sagt er mit einem leichten Schmunzeln. Doch bevor es zum Studium der Architektur kam, nahm das Leben des jungen Mannes aus dem US-Bundesstaat Indiana eine unvorhergesehene Wendung. „Ich habe eine Zeit lang bei „Community Service Work“ mitgemacht und an der High School unterrichtet“, sagt er. „Alle um mich herum waren der Meinung, dass ich das super gemacht habe und Lehrer werden sollte.“

Dabei war ein Job als Lehrer für Brian Couch nie eine Option: „Lehrer werde ich nur, wenn ich nicht weiß, was ich sonst machen soll.“ Doch das Thema Schule und Unterricht ließ ihn schließlich nicht mehr los und so nahm er nach dem Studium einen Job als Lehrer in der High School an, in der er selbst seinen Abschluss gemacht hatte. Es war ein klassischer Lehrerjob, in dem Couch fünf Jahre lang Geschichte unterrichtete.

Irgendwann wollte der junge Pädagoge andere Wege gehen. Er beschäftigte sich mit dem Thema Privatschule und neuen zukunftsweisenden Unterrichtsformen. Ein Schulfreund erzählte ihm von einem interessanten Projekt, das in Deutschland ins Leben gerufen werden sollte. Die WABE International School in Pinneberg war auf der Suche nach aufgeschlossenen und ambitionierten Lehrkräften, um sie für eine neue Schulform zu begeistern. Brian Couch war zu jenem Zeitpunkt verheiratet und Vater zweier Kinder. „Ich hatte gar nicht vor, ins Ausland zu gehen“, sagt er. Doch dann traf er sich mit dem WABERecruiter zu einem Informationsaustausch. „Das Gespräch war beeindruckend“, sagt Brian Couch. „Privatschulen sind oft sehr teuer und deshalb gibt es dort meistens nur eine bestimmte Art von Kindern. Ich war daran interessiert, einen Weg zu finden, allen Kindern mit unterschiedlicher Herkunft den Zugang zu Privatschulen zu erleichtern.“ Zudem bot die Schule die Chance, „dass ich dort all das machen konnte, was ich mir vorstellte und was es bisher nicht gab.“

Die International School wurde 2016 von der WABE e.V. gegründet. Die Organisation hat seit mehr als 20 Jahre Erfahrung in der Kinder-und Jugendbetreuung und ist in mehr als 30 Orten in Deutschland und im Ausland vertreten. Mit der Schule in Pinneberg hat WABE einen weiteren Schritt unternommen, um Kindern unterschiedlicher Herkunft und Kultur das gemeinsame Lernen zu ermöglichen. „Wir sind mit 13 Kindern gestartet, heute unterrichten wir 240 Kinder verschiedener Nationalität von der 1. bis zur 12. Klasse“, sagt der Schulleiter. Die Diversität übt einen besonderen Reiz für den Schulleiter aus: „Ich wusste nicht, was ich vermisst habe, bevor ich hergekommen bin. Aber an einem Arbeitsplatz zu sein, an dem es Schüler aus 47 Ländern gibt, die 47 Sprachen sprechen, das ist sehr bereichernd.“

Couch sieht einen weiteren Vorteil: „Ich bin Amerikaner und ich habe beobachtet, dass sich in den USA in den vergangenen Jahren einiges verändert hat. Ich habe mich mit Kollegen unterhalten, die dort auch Schulen leiten und alle sprachen von einer Polarisierung, die in den Schulen stattfindet.“ Davon ist die Schulgemeinschaft in Pinneberg weit entfernt. „An unserer Schule herrscht großer Respekt gegenüber jedem Glauben und jedem System. Das macht es zu einer einzigartigen Kultur. Hier wächst etwas zusammen, anstatt zu spalten“, sagt Brian Couch stolz.

KONTAKT
WABE International School gGmbH
Eggerstedter Weg 19
25421 Pinneberg
Tel: +49 (0) 4101 80 50 30-0
brian.couch@wabeinternationalschool.de
www.wabeinternationalschool.de

Text: Achim Schneider Foto: Fabijan Vuksic