Er hat Quantenphysik studiert, doch sein berufliches Interesse galt immer schon dem Consulting. Das Optimieren von komplexen Strukturen und Produktionsabläufen in technologieorientierten Unternehmen übt für Dr. Thomas Trautmann einen besonderen Reiz aus.

Wenn Dr. Thomas Trautmann über seine Studienzeit spricht, hat er ein Glänzen in den Augen. Damals war er an der Universität Freiburg eingeschrieben und studierte an der Fakultät für Mathematik und Physik. Es machte ihm Spaß, sich mit komplexen Fragen der theoretischen Physik, der Quantenphysik auseinanderzusetzen.
Wir sitzen im Büro des Geschäftsführers der deutschen Niederlassung von CYLAD Consulting, die Trautmann mit seinem Partner Dr. Steffen Petersen 2013 gegründet hat. Physikstudium und Managementberatung? Wie passt das zusammen? „Ich hatte zu Beginn des Studiums keine Ahnung, dass es Unternehmensberatung gibt. Wusste gar nicht, dass es Wirtschaftswissenschaften gibt“, erklärt er. „Diese Welt existierte für mich einfach nicht.“ Aber so sehr den jungen Studenten die physikalischen Themen inhaltlich begeisterten, so sehr hat ihn die Vorstellung abgeschreckt, den Rest seines Lebens in der Wissenschaft zu verbringen. „Da hat mir einfach die menschliche Seite gefehlt“, sagt Thomas Trautmann. Aus diesem Grund legte er nach dem Grundstudium ein Semester Pause ein, um in Trier BWL zu studieren.
Thomas Trautmann entdeckte im Wirtschaftsstudium Parallelen zur Physik: „Analytisches Denken, hinterfragen, Zusammenhänge verstehen, abstrahieren und Probleme lösen – das treibt mich an.“ Er tauchte ein Semester in die BWL ein, besuchte alle Vorlesungen, um die Scheine zu machen, die er für den Bachelor-Abschluss benötigte. „Die anderen Sachen habe ich mir angelesen“, sagt er. Nachdem er sein Physikstudium erfolgreich beendet hatte, startete Thomas Trautmann seine berufliche Karriere als Unternehmensberater bei McKinsey & Company. Außerdem promovierte er an der ETH Zürich in Wirtschaftswissenschaften. Zehn Jahre war Trautmann für die global agierende US-Company tätig. Dann bekam er das Angebot, das Deutschlandbüro von CYLAD zu gründen. „Das konnte ich mir zunächst nicht vorstellen. Doch die Idee, ein eigenes Unternehmen zu führen, war sehr reizvoll“, blickt Trautmann zurück. Er wollte Unternehmer werden und machte den entscheidenden Schritt.
Der Fokus der Beraterfirma liegt auf technologieintensiven Industrien. Unternehmen aus Luftfahrt, Automotive, Maschinen- und Anlagenbau, Elektronik und Medizintechnik zählen zu den weltweit agierenden Kunden. Thomas Trautmann und sein Team unterstützen die Führungskräfte der Technologiefirmen, das Geschäft weiterzuentwickeln und die Leistungsfähigkeit zu verbessern. Dabei ist ein entscheidender Vorteil, dass der Diplom- Physiker und sein Team ein hohes technisches Verständnis mitbringen, so dass sie nicht nur mit dem Management auf Augenhöhe sind, sondern auch die operative Ebene überzeugen. „Am wohlsten fühlen wir uns, wenn die Arbeit ebenenübergreifend ist. Wir sind gut darin, die Ziele und Sprache des oberen Managements „zu übersetzen“. Aber umgekehrt auch darin, mit der operativen Ebene etwas zu entwickeln, das die obere Ebene versteht“, erklärt der Firmenchef.
Grundsätzlich ist dem Berater wichtig, dass er zu den Mitarbeitern ein vertrauensvolles Verhältnis entwickelt. Das kommt natürlich auch auf die Aufgabe an, die das Unternehmen stellt. „Bei Themen, die nach vorn gerichtet sind, wie etwa der Digitalisierung, freut sich jeder, wenn ein erfahrener Berater kommt, um zu helfen. Wenn das Thema aber Kostenreduzierung ist, dann gibt es durchaus Vorbehalte in der Organisation, die man durch Vertrauensbildung überwinden muss“, sagt der 42-Jährige. „Wir arbeiten auf Kundenwunsch und helfen, die Projekte so umzusetzen, dass das Unternehmen ungestört weiterläuft, aber gleichzeitig auch seine Ziele erreichen kann.“
Thomas Trautmann ist drei bis vier Tage in der Woche unterwegs, um Projekte zu betreuen und Kundenpflege zu betreiben. Der zweifache Familienvater hat seine Arbeitswoche voll getaktet. Von Montag bis Freitag ist er für das Business unterwegs. Am Freitagabend ist Schluss – das Wochenende gehört der Familie. Im Sommer schippert der begeisterte Segler mit Frau und Kindern (zehn und zwölf Jahre) auf der Ostsee herum, im Winter geht’s zum Gletscher-Skifahren am Dachstein. Das Wochenende als Puffer für nicht erledigte Arbeit in der Woche kommt für den Familienvater nicht in Frage. „Das mache ich nicht.“ Den Samstag und Sonntag bestimmen die Kinder. „Wir sind viel gemeinsam unterwegs. Diese intensive Zeit mit der Familie ist mir absolut wichtig“, sagt Thomas Trautmann.

 

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Text:Achim Schneider Foto: Martina van Kann