Seit mehr als 20 Jahren arbeitet OLAF RUF in der Tabakbranche. Nach einem Ausflug in die Welt der E-Zigarette hat es ihn wieder in die traditionelle Tabakwelt gezogen. Jetzt leitet er für die Premium-Marke Davidoff die Vertriebsgesellschaft in Deutschland und Österreich.

Das Rauchen einer Zigarre bedeutet für Olaf Ruf den höchsten Genuss. Nun könnte man sagen, das sei ganz normal für jemanden, der sein gesamtes bisheriges Berufsleben mit dem Tabak verbracht hat. Doch für den Geschäftsführer der Davidoff of Geneva Germany & Austria GmbH bedeuten die rund 30-60 Minuten, die man mit einer guten Zigarre verbringt, ein Zurückziehen und Innehalten. „Die Zigarre ist die Krone des Genusses im Tabakbereich“, schwärmt der Fachmann.
Nach einem Studium der Betriebswirtschaftslehre in Freiburg und in Sheffield, England siedelte Ruf im Jahr 2001 berufsbedingt nach Hamburg über. Der 46-Jährige startete seine berufliche Laufbahn bei der Badischen Tabakmanufaktur einer Tochtergesellschaft des Tabakkonzerns Reemtsma, ehe er bei der Muttergesellschaft im Marketing und Vertrieb seine berufliche Heimat fand. Dort absolvierte der Vermarktungsexperte im Jahr 2013 berufsbegleitend eine 6-monatige Ausbildung an der Harvard Business School im Rahmen des General Manager Programms. Im Jahre 2014 jedoch entschloss sich der Harvard Alumnus, neue Wege zu gehen und übernahm den Posten des Geschäftsführers bei dem Start-up Unternehmen Snoke in Bonn. Ein harter Schnitt, denn das junge Unternehmen produzierte E-Zigaretten – eine ganz neue Welt für einen passionierten Zigarrenraucher.
Nach einem „spannenden Jahr“, wie Olaf Ruf den Ausflug ins neue Business nennt, erhielt er den Anruf des Premium-Zigarren-Herstellers Davidoff. Das Schweizer Unternehmen bot dem gebürtigen Franken an, eine Vertriebsgesellschaft für den deutschen und österreichischen Markt aufzubauen. Ein Angebot, dem er nicht widerstehen konnte – zumal er auf diese Weise wieder ins wohlbekannte Tabak-Business zurückkehren konnte. „Es ist eine große Ehre für mich, für Davidoff zu arbeiten“, sagt der Geschäftsführer der Davidoff of Geneva Germany & Austria GmbH.
Seit zwei Jahren leitet der Vater zweier Kinder in Hamburg und Wien die beiden Gesellschaften mit insgesamt mit 24 Mitarbeitern. Ein Job der ihm großen Spaß macht, der allerdings auch viel Einsatz erfordert. „Der Markt stagniert und befindet sich seit Jahren auf einem Null-Prozent-Wachstum“, sagt Ruf über die aktuelle Situation. Deshalb fährt er zigtausende Kilometer im Jahr mit dem Auto durch die Republik bis nach Österreich, um Fach- und Großhändler zu besuchen und ihnen die Philosophie und den Anspruch des Unternehmens verständlich zu machen – und somit mehr Produkte seiner Firma in den Verkaufsregalen zu platzieren. Schließlich gibt es auf dem umkämpften Zigarrenmarkt viel Konkurrenz. „Wir wollen nicht als zweites Schiff irgendwo mitsegeln“, sagt Ruf über sein Ziel, die Premium-Marke Davidoff auf dem zweitgrößten Zigarrenmarkt der Welt weiter nach vorn zu bringen.
„Für viele, insbesondere junge Menschen, ist die Zigarre ein anachronistisches Produkt. Sie ist analog, dabei ist heute alles digital und sehr schnelllebig geworden“, beschreibt Ruf, der im Vorstand des Bundesverbandes der Zigarrenindustrie sitzt. Aber genau das Spannungsfeld ist so attraktiv: Für ein handgemachtes Produkt und dessen Ansehen zu kämpfen in einer Gesellschaft, die von Rauchverboten und von der Digitalisierung bestimmt wird.
Daher hat die Zigarre für Olaf Ruf nicht nur aus beruflicher Sicht eine größere Bedeutung: „Sie ist die Krone des Genusses.“

 

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Text: Achim Schneider Foto: Martina van Kann