In seinem beruflichen Leben hat STEFAN WALLMANN viele Brücken und Tunnel mitgestaltet. Eigentlich wollte er nicht mehr in der ersten Reihe stehen – dann erhielt er vom dänischen Unternehmen Ramboll ein Angebot, das er nicht ablehnen konnte.
Stefan Wallman ist seit mehr als 30 Jahren erfolgreich als Bauingenieur tätig. Er hat an großen Projekten mitgearbeitet, eine Menge davon waren im Ausland und ziemlich spannend. Wie zum Beispiel der Bau der Metro in Doha. Dabei gehört er nach eigener Aussage zu einer Minderheit in seinem Berufszweig. „Rund 80 Prozent der Bauingenieure landen im Hoch- und Tiefbau“, sagt er. Doch den jungen Stefan haben immer schon „tolle Brücken“ als Bauwerke fasziniert und so hat er sich nach Abschluss seines Studiums „drei Jahrzehnte lang mit Brücken, Tunnel, Straße und Schiene beschäftigt“.
Nach Engagemets in verantwortlichen Positionen bei unterschiedlichen Unternehmen wollte Wallmann es eigentlich etwas ruhiger angehen lassen. Im schwebte ein Aufsichtsratsposten in einem Unternehmen vor. Daraus wurde nichts. Auf einer Messe traf er einen guten Bekannten aus der Branche, der beim dänischen Bauunterbehmen Ramboll arbeitet. „Er sagte mir, dass Ramboll einen Deutschlandchef suchen würde und das ein Job für mich wäre.“ Obwohl der gebürtige Würzburger andere Pläne hatte, ging ihm der Vorschlag nicht aus dem Kopf. Im Gegenteil: Stefan Wallmann war beeindruckt von der Company und ihm gefiel die Vorstellung, für ein Unternehmen zu arbeiten, das nicht börsennotiert ist, sondern dessen Gewinne in eine Stiftung fließen. „Die Ramboll Foundation hat den Zweck, für immer erhalten zu bleiben“, erklärt er.
Das attraktive Konzept des weltweit agierenden Unternehmens mit Sitz in Dänemark war es, das ihn begeisterte. Er entschied sich für Ramboll und ist seit 2017 Managing Director in Deutschland. „Man kommt sich in der späten Phase seines Lebens wie jemand vor, der Kraft des Guten geworden ist“, beschreibt Wallmann seine Entscheidung für Ramboll. Aus seiner Sicht schließen sich sinnstiftendes Arbeiten und wirtschaftlicher Erfolg nicht aus, denn „genau das stellt sich für mich bei Ramboll in einzigartiger Weise dar“.
Das 1945 gegründete Ingenieur-, Architektur- und Beratungsmanangementunternehmen beschäftigt weltweit 16 500 Mitarbeiter und ist in 35 Ländern aktiv. Ramboll Deutschland unterhält Büros in elf Städten mit rund 900 Beschäftigten. Die skandinavische Unternehmensphilosophie und -kultur ist es, die Stefan Wallmann ganz besonders gefällt. Die flachen Hierarchien und die Nähe zu den Mitarbeitern, mit denen er bei früheren Arbeitgebern manchmal tagelang nicht kommunizert hat. Vielleicht trägt gerade diese skandinavische Kultur dazu bei, dass Ramboll ein sehr erfolgreicher Player im Baubereich ist. Das Unternehmen gestaltet jährlich in rund 10 000 Projekten eine Fläche von 10 Millionen Quadratmetern. Im Bereich Offshore-Windkraftanlagen ist Ramboll die Nummer eins auf dem Weltmarkt.
Auch in Deutschland laufen die Geschäfte gut, doch für den Managing Director gibt es viel Potenzial, um noch erfolgreicher zu sein. Dafür möchte er bei Ramboll Deutschland mehr „dänische Tugenden“ implementieren, insbesondere im Bereich Nachhaltigkeit. Er sieht das so: „Während man hier noch über Konzepte nachdenkt, haben die Dänen bereits die Schaufel in der Hand und fangen an zu buddeln. Wenn es klappt, dann ist es perfekt, wenn nicht, wird das Projekt begraben. So denken die Deutschen nicht.“ Aber genau das ist die Arbeitsweise, die Bauingenieur Wallmann reizt. Und das Thema Nachhaltigkeit liegt ihm sowieso am Herzen.
„Die Stiftung hat uns das Thema Nachhaltigkeit ins Stammbuch geschrieben“, sagt er. Und deshalb versucht Stefan Wallmann, dänische Firmenkultur mit deutschen Tugenden zu vereinen. Der Deutschlandchef beschreibt seine Aufgabe so: „Ich bin dafür zuständig, dass wir dänische Lösungswege mit deutscher Perfektion paaren und dass die Firma so ausgerichtet wird, dass sie für die Bedürfnisse des deutschen Marktes nachhaltige Lösungen findet, die bei den Kunden zur Änderung ihrer Agenda führen.“ In Dänemark ist Ramboll schon weiter, dort sind nachhaltige Konzepte eine Voraussetzung für erfolgreiche Geschäfte. „Nachhaltigkeit ist die Lizenz dafür, dass man auf dem Markt mitspielen darf“, erklärt Wallmann.
Wenn der 58-jährige Wahlhamburger mal nicht an nachhaltigen Lösungen arbeitet, dann arbeitet er an der Fitness seines Körpers. Schon seit seiner Jugend absolviert er täglich ein intensives Sportprogramm. Seine bevorzugten Sportarten sind Boxen, Karate und Kraftsport. Für Stefan Wallmann bietet das Auspowern beim Sport die beste Möglichkeit abzuschalten und sich „auf nichts zu fokussieren“. „Das ist meine Welt – und das seit mehr als 40 Jahren“, sagt er. Auch eine Art von Nachhaltigkeit.
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