Ein Arbeitsplatz verrät viel über seinen Besitzer. In jeder Ausgabe blicken wir auf einen Schreibtisch, diesmal auf den von MOJIB LATIF.

Ein Büro mit Blick auf die Kieler Förde – als gebürtiger Hamburger genießt Clubmitglied Mojib Latif das Gefühl der Weite um sich herum. Auf seinem Schreibtisch hält er Ordnung, indem er Dinge stapelt. Der Zettelhaufen neben dem Telefon umfasst Reiseunterlagen. Da Latif viel unterwegs ist, erreicht der Stapel bis Jahresende eine beträchtliche Höhe. Dann kommt er unbesehen in den Schrank. Immer in Griffweite befi ndet sich das Buch „Wir sind ein Teil der Erde“ von Häuptling Seattle, der in seiner Rede zu einem sorgsameren Umgang mit der Erde aufruft. Latif zitiert in Vorträgen gerne daraus. Seine Ablagefl äche hat der Forscher bis auf die Fensterbank ausgeweitet. Darauf: ein Globus der Naturgefahren. Mit seiner Hilfe erläutert Latif vorrangig Journalisten Phänomene wie Erdbeben oder Hurrikans. Das Foto von Heide Simonis war ein Abschiedsgeschenk der Kollegen am Hamburger Max-Planck-Institut, als Latif 2003 nach Kiel wechselte. Damals war Simonis Ministerpräsidentin von Schleswig-Holstein. Der klobige Monitor beweist: sein Besitzer ist praktisch veranlagt. Solange das alte Gerät läuft, braucht er kein neues. Ein iPhone muss es aber schon sein, als mobiles Büro hat Latif es immer dabei. Für Auslandsreisen liegen zwei Adapter auf der Fensterbank bereit. Da Latif sie meistens vergisst, werden wohl noch ein paar Exemplare dazukommen.

Mojib Latif, 58, ist Meteorologe, Klimaforscher und Hochschullehrer. Im Kieler Institut GEOMAR leitet er den Forschungsbereich „Ozeanzirkulation und Klimadynamik“ und die Forschungseinheit „Maritime Meterologie“.

 

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Mojib Latif
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