Sie stammt aus München, fühlt sich aber in der ganzen Welt zuhause. Schon mit 16 Jahren verließ Kerstin Fink das Elternhaus für ein High School-Jahr in Nashville, im US-Staat Tennessee. Seit der Zeit hat sie das Interesse an unterschiedlichen Ländern, Menschen und Kulturen gepackt – und nie mehr losgelassen. Aus diesem Grund hat die Präsidentin der Nordakademie im Büro eine große Weltkarte aufgehängt. „Für mich ist wichtig, dass ich vom Schreibtisch aus den Blick in die Welt habe“, sagt sie. Die gläserne Weltkugel auf dem Schreibtisch, die stets in Sichtweise ist, ist ein Mitbringsel von einer ihrer Reisen. Außerdem immer in greifbarer Nähe: die aus Holz gefertigten Kugelschreiber. Zu dem Naturwerkstoff hat Fink eine ganz besondere Beziehung: „Ich finde Holz sehr schön, denn es ist angenehm anzufassen“, erklärt sie. Dann verrät sie, dass sie neben einer Tischlerei aufgewachsen ist. In Innsbruck absolvierte sie ein BWL-Studium mit Schwerpunkt Wirtschaftsinformatik. Nach erfolgreichen Jahren bei einer Akkreditierungsagentur in Bonn entschied sich Kerstin Fink für einen beruflichen Neustart und nahm das Angebot an, als Präsidentin für die Nordakademie zu arbeiten. Nicht nur beruflich, sondern auch geografisch eine neue Herausforderung. „Es war eine ganz bewusste Entscheidung in den Norden zu gehen, mir gefällt es hier sehr gut“, sagt Kerstin Fink. Und fügt hinzu: „Meine Reiselust hat mir auch dabei geholfen.“

 

Prof. Dr. Kerstin Fink hat nach dem BWL-Studium in Innsbruck promoviert, hatte Forschungsaufenthalte an den Elite-Universitäten Harvard und Berkeley und ist Professorin für Wirtschaftsinformatik. Seit April 2020 ist sie als Präsidentin und Hochschulprofessorin bei der Nordakademie tätig.

 

FOTOS: LENA SCHERER