Ein Schreibtisch verrät viel über seinen Besitzer. In jeder Ausgabe blicken
wir auf einen – diesmal auf den von Gerd Rindchen.

Gerd Rindchen mag es gemütlich. Deswegen hat er sich sein Büro in der heimischen Wohnung in Eimsbüttel eingerichtet. Wenn er am Schreibtisch sitzt, blickt er in den Garten. „Hier fühle ich mich wohl“, sagt er. Der Becher auf dem Tisch gehört zum täglichen Ritual. „Morgens einen Liter grünen Tee und dann geht es los.“ Persönliche Dinge sind ihm wichtig. Wie seine Autosammlung. Das Horten der kleinen bunten Wiking-Modelle hat er als kleiner Junge begonnen. Sein Lieblingsauto, ein Fiat 1800, findet der Autofan aus dem Wust von Modellen sofort heraus. Auf dem Schreibtisch sticht ein Dokument in Sütterlinschrift hervor. „Die Rechnung für den ersten Weintransport mit meinem VW-Bus von 1977. Ich habe mir Geld von meinem Vater geliehen, den Bus gekauft, mit Rheinhessen-Wein vollgeladen und bin nach Bremerhaven gefahren. So fing es an.“ Wenn das nicht geklappt hätte, hätte Rindchen sein Geld mit Gedichten verdienen können. „Gib mir fünf, sechs Stichworte und in fünf Minuten ist das Gedicht fertig.“ Sein Talent hatte sich bis zu Jürgen von der Lippe herumgesprochen, der ihn zur Premiere der TV-Show Geld oder Liebe einlud. „Ich hatte vier Wörter und 90 Sekunden Zeit vor 17 Millionen Zuschauern – ich hab‘s geschafft“, sagt er lächelnd. Zur Erinnerung bekam er ein Modell des Bühnensets, das immer in Sichtweite steht.

Bereits als Schüler begann Gerd Rindchen, Wein aus dem Süden in den Norden zu liefern. Mittlerweile umfasst das Rindchen-Imperium zehn Filialen, einen Internetshop und den Großhandel.

 

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FOTOS: MARTINA VAN KANN