Der Schreibtisch hat schon viel von der Welt gesehen. Vor gut 30 Jahren in Berlin, der Heimatstadt seines Besitzers Dr. Christian Wulff, für die Studenten-WG gekauft, hat er sechs Umzüge mitgemacht. Zuletzt ging es vor acht Jahren von Frankfurt nach Hamburg. Und da steht er jetzt im Haus der Wulffs in Volksdorf.
Auch das so eine Besonderheit. Dass es einmal um den privaten Schreibtisch geht, auf dem selbstverständlich auch ein Bild seiner Frau steht. „Ich bin seit einem Jahr kaum noch in der Firma“, sagt Wulff. „Immer nur hier.“ Dabei ist er normalerweise viel auf Achse. Vor Corona ist er rund hundertmal im Jahr ins Flugzeug gestiegen. Und jetzt? „Null Komma null.“ Alles nur noch virtuell aus dem Homeoffice. Wulff ist Partner bei der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers (PwC) und als solcher Leiter des Bereiches Handel und Konsumgüter. Er analysiert und bewertet Unternehmen, die gekauft oder verkauft werden. Wulff ist verantwortlich für den gesamten deutschen Raum und Teile Europas. Das alles organisiert er nun von seinem Schreibtisch in Volksdorf aus. „Das hat auch sein Gutes“, sagt Wulff. „Ich kann die Atmosphäre in meinem Arbeitszimmer genießen.“ Dazu gehören vor allem die vielen Bücher. Gleich hat er eines zur Hand: Anne Applebaum: „Twilight of Democracy“. Wulff hat es im Original gelesen. Fällt ihm leicht; während des Studiums hat er ein Jahr in England gelebt.

 

Dr. Christian Wulff hat nach dem Studium zum Wirtschaftsingenieur im Jahr 1999 an der Humboldt Universität zu Berlin mit einem Thema zur Unternehmensbewertung und Ableitung von Kapitalkosten promoviert. Danach stieg er bei PwC ein, wo er heute Partner ist. Wulff ist verheiratet und hat zwei Kinder.

 

Fotos: Lena Scherer