SEBASTIAN BLUHM ist Gründer von PLAN D, einem Full-Service-Dienstleister für KI-Strategie, Technologien und digitale Produkte. Als Schüler programmierte er Websites anstatt für die Schule zu büffeln und verdiente so sein erstes eigenes Geld.

Es war auf einem Flug über dem Atlantischen Ozean als Sebastian Bluhm in einer amerikanischen Zeitschrift herumblätterte und einen interessanten Artikel über Strategieplanung im Rahmen der Digitalisierung entdeckte. „Darin kam das Wort PLAN D vor. D stand für Digitalisation“, erinnert er sich. Dieser Begriff kam ihm nicht mehr aus dem Sinn und als er 2018 einen geeigneten Namen für sein neues Unternehmen suchte, war schnell klar: Das Unternehmen muss PLAN D heißen.

PLAN D ist ein Full-Service-Dienstleister für KI-Strategie, Technologien und digitale Produkte. Sebastian Bluhm und seine Mitarbeiter unterstützen Unternehmen bei der Optimierung von Geschäftsprozessen. Zum Geschäftsmodell gehört neben einer kompetenten Strategieberatung vor allem auch die technologische Umsetzung, also die Anwendungsprogramme für die Lösungswege zu liefern.

Sebastian Bluhm war sieben Jahre alt, als er von seinem Vater den ersten Personal Computer bekam. Der ist beim Siemens-Konzern beschäftigt und da lag es sozusagen auf der Hand, dass er seinem Sohn den Wunsch nach einem Computer erfüllen konnte. Von dem Moment an beschäftigte sich Sebastian in jeder freien Minute mit seinem Hightech-Spielzeug und brachte sich selbst das Programmieren bei. In der Schule galt er seitdem mit zwei, drei anderen Computerbegeisterten als Nerd, der im Informatikunterricht glänzte und Netzwerkparties organisierte. Mit 15 sollte er ein Schulpraktikum machen. „Für mich war klar, dass es irgendetwas mit Computern zu tun haben muss“, blickt Sebastian Bluhm zurück. Er war nicht besonders motiviert, sich große Mühe mit Bewerbungen zu geben. Er schnappte sich die „gelben Seiten“ von Bielefeld und wählte die erste Internetagentur, die er unter dem Buchstaben A fand. „Ich habe da einfach angerufen und die haben mich sofort genommen.“

Der talentierte Computer-Fan zeigte seine Fähigkeiten und bereits während des zweiwöchigen Praktikums vertraute ihm der Agenturchef ein eigenes Projekt an. „Ich sollte eine Webseite für einen Kunden programmieren“, sagt er. Nach zwei Wochen war er mit der Website in den letzten Zügen und der Chef fragte ihn, ob er nicht weitermachen wolle. „Na klar“, habe ich gesagt. „Ich war damals Schüler und habe als Freelancer 15 Euro in der Stunde verdient. Das fand ich super.“ Es war der perfekte Einstieg für den jungen Sebastian, der seine berufliche Zukunft im Entwickeln von Computerprogrammen sah. „Ich bin durch das Praktikum schnell in die Freiberuflichkeit gekommen und habe Agenturnetzwerke aufgebaut und neue Kunden gewonnen.“

Nach vielfältigen Jobs wie beispielsweise bei den Versicherungen Munich Re und Ergo, dem Hamburger Spieleentwickler Bigpoint oder dem Autohersteller BMW in München entschied sich Sebastian Bluhm, gemeinsam mit seinem Partner Dirk Schmachtenberg, mit dem er schon bei der Ergo zusammengearbeitet hatte, PLAN D zu gründen. Er hatte als freiberuflicher Programmierer alles erreicht, jetzt musste er den nächsten Schritt machen: ein eigenes Unternehmen gründen. „Damals dachte ich mir, wenn ich Dirk, der schon mal ein Unternehmen gegründet hatte, jetzt nicht frage, dann wird das nie etwas. Wenn ich die Chance nicht nutze, würde ich mir das später nicht verzeihen können.“

Zu dem rund 20-köpfigen Team, das heute im Herzen Berlins in der Nähe des Hackeschen Markt arbeitet, gehören zum Beispiel Data Scientists, Engineers, IT-Architekten, Designern sowie Consultants, die die Projekte entwickeln und managen. Künstliche Intelligenz ist natürlich ein wesentlicher Baustein für Sebastian Bluhm und seine Experten. Für viele Unternehmen ist KI der Schritt in eine erfolgreiche Zukunft. Doch ganz so einfach ist es nicht. Der IT-Fachmann erklärt, warum: „KI ist ein schönes Buzz-Word, aber man spricht bei den Lösungen immer über einen digitalisierten Prozess, in dem die Künstliche Intelligenz eine besondere Hebelwirkung hat. Für die Optimierung von Geschäftsprozessen benötigt der Kunde eine digitale Gesamtlösung und KI ist nur ein kleiner Bruchteil davon. Die Leute vergessen manchmal, dass Künstliche Intelligenz, zumindest individuelle KI, immer eine große Menge Daten benötigt.“

Was Sebastian Bluhm besonders an der Arbeit mit KI fasziniert? Er liebt es, „echte“ Probleme zu lösen. „Es freut mich, wenn ich weiß, dass ein Prozess, den wir uns ausgedacht haben, wie gewünscht abläuft. Zuerst haben wir ihn über Monate entwickelt, dann hat er vielleicht noch nicht perfekt funktioniert, aber es lief immer besser und nachdem er implementiert wurde, haben wir uns die Zahlen angesehen und festgestellt: Wow, wir haben dem Unternehmen einige Millionen Euro eingespart.“

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Text: Achim Schneider Foto: Fabijan Vuksic