Junges Modedesign aus Hamburg? Klar, Herr von Eden! Die markanten Anzüge des Labels kennt und erkennt, wer sich für elegante Herrenmode begeistern kann. Genauso das Gesicht des Schöpfers. Doch nicht alle kennen auch den Namen Bent Angelo Jensen. Weil Mann und Marke eins sind. Der 36-Jährige verkauft nicht bloß Kleidung – er verkauft einen Stil, ein Lebensgefühl. Wer nun aber meint, dieser moderne Dandy sei eine Kunstfigur, der irrt. Authentizität ist ein Markenzeichen von Jensen, der eine Vintage-Boutique als unternehmerischen Einstieg wählte. Dort prägte er den Begriff „Offene Garderobe“, verlegte sich bald vom Verleih auf den Verkauf, nur um dann Ende der 90er Jahre frech und „aus der Szene heraus“ seine eigene Marke zu etablieren. Zuerst entdeckten die Musiker ihr Herz für das kleine Label aus dem Karoviertel, und mit der Zahl der Fans wuchs auch die Zahl der Filialen. Wuchs die Zahl der Projekte – Schmuck, Schuhe, Parfüm, Damenmode, wuchs immer weiter bis zum bösen Erwachen, der Insolvenz im vergangenen Jahr. Eine schwere Krise für den Designer, begleitet von wirklich treuen prominenten Freunden, getragen von der Überzeugung, dass sie ihn ein Stück erwachsener macht. Der Wahl- Hamburger mit den dänischen Wurzeln will sich nun bloß noch an drei Standorten auf das Kerngeschäft, die Herrenmode, konzentrieren. Zu lange sei er hart am Wind gesegelt. Es geht weiter, es soll wieder losgehen. Denn Bent Angelo Jensen träumt noch immer vom Ausland und schmiedet ehrgeizige Pläne. Denn, hey, er hat schließlich noch 30 Jahre vor sich!