Die Partnerschaft gibt es seit 2010, jetzt wollen der ROTONDA BUSINESS-CLUB in Köln und der Business Club Hamburg ihre Zusammenarbeit intensivieren. Zugute kommt das den Mitgliedern.

Es gibt Orte in der Fremde, an denen sich auch hanseatische Geschäftsleute auf Anhieb zu Hause fühlen. Köln zählt dazu. Die Domstadt ist wie Hamburg eine alte Hansestadt. Die Medien spielen in beiden Städten eine gewichtige Rolle. Und beide Städte liegen an einem große Fluss, der ihnen zu wirtschaftlichem Erfolg verhilft.

Es gibt viele dieser Beispiele, die Hamburg und Köln miteinander verbinden. Auch die beiden Business Clubs gehören dazu. Trotz der vorhandenen Gemeinsamkeiten pflegt jeder seinen eigenen Stil. So auch der Rotonda Business-Club in Köln, bei dem der erste Besuch etwas logistisches Gespür erfordert. Denn der Club geht im Wortsinn eigene Wege: So sucht man etwa vergeblich nach einem Eingang zur Hauptstraße hin, dieser befindet sich auf der Rückseite. Sofern man diese bei der Bauart des Hauses überhaupt so nennen kann.

Der Rotonda Business-Club ist seit der Gründung 1999 in einem kreisrunden Bürogebäude, einer Rotunde, untergebracht, der einzigen in Köln. Auch im Innern wird schnell der hohe Anspruch und die zeitgenössische Ausrichtung klar. Zentraler Treffpunkt ist die hell gehaltene Club-Lounge im ersten Stock. Sie bildet eine Art öffentlichen Raum in geschlossener Club-Atmosphäre. „Wir möchten kein Kongresszentrum sein, in das man Geschäftspartner einlädt und dann sofort hinter verschlossenen Türen verschwindet“, erklärt Clubmanager Oliver Gross. „Natürlich haben unsere Mitglieder die Möglichkeit, sich bei Bedarf auch einmal zurückzuziehen und ungestört zu arbeiten. Doch im Vordergrund steht immer der persönliche Kontakt und Austausch.“ Dazu sind auch Nicht-Mitglieder eingeladen. So sind etwa die regelmäßig wechselnden Ausstellungen lokaler Künstler auch ohne Mitgliedsausweis kostenfrei zugänglich. Derzeit präsentiert der Rotonda Business-Club Bilder des Fotografen Klaus Kuschek, die die Veränderungen des Kölner Rheinauhafens dokumentieren.

Die der Kommunikation so förderliche Atmosphäre lässt sich auch gleich ausprobieren. In einem zum Restaurant hin offenen Raum berichten Gross und der Geschäftsführer des Business Club Hamburg, Peter Oppermann, von den gemeinsamen Plänen, sich stärker zu vernetzen. „Anders als virtuelle Netzwerke bieten wir unseren Mitgliedern die Möglichkeit zum persönlichen Kontakt“, erläutert Oppermann. „Dabei profitieren beide Seiten davon, dass unsere Clubs viele Branchen abdecken. So können wir bei Interesse Mitglieder, die im gleichen Bereich tätig sind, zusammenbringen, egal ob zum reinen Erfahrungsaustausch oder darüber hinaus.“ Das hört sich nach Synergiepotenzialen an, die gehoben werden sollen. Schnell wird im Gespräch die Idee zur konkreten Zusammenarbeit im Bereich Immobilien entwickelt: Seit über zehn Jahren bringt der „ImmobilienTreff“ des Rotonda Business-Clubs die Köpfe aus Immobilienwirtschaft, Architektur und Stadtentwicklung zusammen und fördert mit regelmäßigen Veranstaltungen den Dialog zur Zukunftsentwicklung der Stadt – Themen, die natürlich auch beim Business Club Hamburg eine Rolle spielen. Wieso also nicht eine Veranstaltung anbieten, bei der sich Mitglieder beider Clubs austauschen können?

Auch für andere Bereiche stellen die beiden Clubvertreter das partnerschaftliche Vorgehen in den Vordergrund. „Dadurch, dass wir uns in keinerlei Wettbewerbsverhältnis zueinander befinden, können wir gut voneinander lernen“, betont Oppermann. Gerade das Benchmarking bringt beiden Seiten Vorteile: Was macht der eine gut, was der andere besser? So haben beide Clubs früh erkannt, wie wichtig die Einbindung von Expats sein kann – und beide wunderten sich, wieso das Veranstaltungsangebot nur zögerlich angenommen wurde.

„Wir haben den Fehler gemacht, Themen von internationaler Relevanz in den Fokus zu rücken“, räumt Gross ein. „Dabei haben wir übersehen, dass für Hinzugezogene das Regionale eine viel wichtigere Rolle spielt. Deshalb widmen wir uns künftig verstärkt Themen rund um den Standort Köln.“ Das moderne Konzept des Rotonda Business-Clubs scheint jedenfalls aufzugehen. Im Laufe der vergangenen zwölf Jahre ist die Mitgliederzahl auf 850 gewachsen. Stolz ist Oliver Gross auf den hohen Anteil an Frauen und jüngeren Mitgliedern. „Wir haben einiges dafür getan, um diese Bereiche zu stärken. Und mit der Initiative ‚Women on‘ haben wir ein Format gestaltet, das schnell auf einen Kreis von über 100 Teilnehmerinnen angewachsen ist.“ Ein Erfolg, der sich sehen lassen kann.

MEHRWERT UND GENUSS
Seit September 2010 kooperiert der Business Club Hamburg mit dem Rotonda Business-Club. Für seine Mitglieder bedeutet dies, dass sie alle Angebote des RBC kostenfrei nutzen können. Dazu zählen zwölf Clubräume auf über 2000 Quadratmetern und die Club-Lounge. Hinzu kommt das erstklassige Restaurant: Mit ausgewählten Produkten folgt die Karte der Philosophie der Slow-Food-Bewegung. Wichtige Stichworte sind dabei Regionalität, Nachhaltigkeit und Bio-Qualität. Rund 20 Mitarbeiter kümmern sich montags bis freitags von 9 bis 22 Uhr um die Gäste, auf Anfrage auch an Wochenenden oder nach 22 Uhr. In halbjährlichem Rhythmus erscheint das Veranstaltungsprogramm, das sich mit zentralen Zukunftsfragen aus Wirtschaft, Politik und Kultur auseinandersetzt. Die Inhalte sind unabhängig gewählt und sollen den Blick über den Tellerrand des Daily Business hinaus anregen. Für Mitglieder und ihre Gäste gibt es 130 Parkplätze in der Tiefgarage des Clubs.

Text: Malte Säger
Malte Säger ist Wirtschaftsjournalist und kennt sich daher in Business-Clubs bestens aus.

 

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