Die Aufgabe war für das renommierte Architektenbüro Sauerbruch Hutton ein echter Spagat: Das neue Produktions-, Entwicklungs- und Logistikzentrum des Gebäudetechnikunternehmens GIRA sollte nicht nur eine moderne Industriearchitektur zeigen, es sollte auch nachhaltig gebaut werden. Im Club sprach Architekt Lucas Young über die hohen Anforderungen des Projektes. „Die Aufgabe der Architekten war, alle divergierenden Anforderungen in ein dreidimensionales Gefüge zu bringen, so dass es in das natürliche und gebaute Umfeld passt.“ Das erarbeitete Konzept passte, und so wurde in Radevormwald der GIRA „Campus Röntgenstraße“ in zwei Jahren errichtet. 120 Firmen verarbeiteten auf 30 000 Quadratmetern 4000 Tonnen Stahl, 240 Kilometer Kabel, 70 Kilometer Heizungsrohre. Dank des intelligenten Kühl- und Heizkonzeptes ist der Energiebedarf um 45 Prozent geringer als bei konventionellen Produktionsgebäuden. Mit der Einweihung am 6. Oktober hat das 113 Jahre alte Unternehmen einen großen Schritt in die Zukunft gemacht.

 

Fotos: Ole Blaubach, Gira, Archiv