Als die Info AG gegründet wurde, spielte STEFAN FREYER noch mit seinem Homecomputer. Mittlerweile sitzt er im Vorstand des IT-Anbieters und kümmert sich neben Outsourcing und Consulting mit viel Spaß um den Bereich Innovation.

Chancen nutzen: Stefan Freyer sieht die Informationstechnologie als Möglichkeit, Freizeit und Arbeitszeit bewusst zu gestalten.

Es klingt ein bisschen überhöht und doch drückt sich darin bloß der Alltag aus: Stefan Freyer macht seit rund 20 Jahren den Wandel der Welt an der Stelle mit, wo er sich in dieser Zeit am schnellsten vollzieht: in der Informationstechnologie (IT). Bei der Hamburger Info AG, unter dem Dach der QSC, einer der führenden IT-Anbieter in Deutschland, vertritt er im Vorstand neben Outsourcing und Consulting den Bereich Innovation. Innovation ist hier ein Sonderfall, der zum Alltag gehört. „Jeder Tag bringt Innovationen“, sagt Stefan Freyer. „Deshalb muss sich ein IT-Unternehmen jedes Jahr neu erfinden. Das ist für mich die größte Herausforderung. Aber es ist auch das, was am meisten Spaß macht.“

Die Info AG von heute ist ein ganz anderes Unternehmen als jenes, in das Freyer 1997 als Diplom-Informatiker eintrat und in dem er die Verantwortung für den Bereich Vertriebslogistik übernahm. Nur der Name ist noch derselbe. „Strukturell und in dem, was wir heute anbieten, hat sich das Unternehmen völlig verändert.“ Als das Unternehmen 1982 gegründet wurde, war Stefan Freyer ein Gymnasiast mit einem Computer als Hobby. Bis das Internet die Menschen eroberte (auch wenn es oft anders herum dargestellt wird), sollte noch knapp ein Jahrzehnt vergehen. Wenn er sich heute bewusst macht, dass auch er – im Gegensatz zu seiner 17-jährigen Tochter – in einer Welt ohne Informationstechnologie gelebt hat, kommt es ihm so unwirklich vor, dass er darüber in Lachen ausbricht.

Eine Welt ohne IT? Das gab es mal? Zu komisch! Erst kürzlich ist ihm in einer Diskussion mit seiner Tochter der enorme Abstand aufgegangen zwischen der Welt, in der sie aufwächst und jener seiner eigenen Jugendzeit. Es ging um das Internet. „Ich sagte, ob ihr bewusst sei, dass Facebook auch bloß ein Unternehmen ist, das vielleicht auch mal verschwinden kann“, erzählt er. „Sie hat mich bloß fassungslos angesehen.“ Da wurde ihm wieder einmal die ungeheuere Veränderung bewusst, die die öffentliche Verbreitung des Internets auch für seine IT-Branche bewirkte. Als er noch Student der Wirtschaftsinformatik war, steckte das Internet in seiner heutigen Breitenwirkung noch in den Kinderschuhen. Ebenso das Thema Mobilität. „Mobile Devices, Smartphone, an diese Dinge war damals noch gar nicht zu denken“, erinnert er sich.

Doch das Internet hat den Innovationsschub in der Informationstechnologie nicht nur bewirkt – es hat ihn als Konsequenz auf seine scheinbar grenzenlosen Möglichkeiten geradezu erzwungen. „Aus meiner Sicht hat es die IT-Entwicklung extrem verändert und auch geprägt“, meint Stefan Freyer. „Aktuelle Themen wie Cloud Computing, soziale Netzwerke, und e-Commerce sind Geschäftsmodelle und Funktionalitäten, die ohne das Internet überhaupt nicht vorstellbar wären. Und sie alle beruhen letztlich auf Informationstechnologie.“

IT – das Werkzeug für die Veränderung unserer Lebenswelt. Und damit auch unseres Verhaltens, weit hinausgehend über die bloße Teilnahme an sozialen Netzwerken. In einer erst kürzlich veröffentlichten Studie der Firma zur „IT-Infrastruktur des Deutschen Mittelstands“ findet sich ein bemerkenswerter Satz: „Der wachsende Einsatz mobiler Endgeräte trägt entscheidend dazu bei, die Grenzen zwischen Berufs- und Privatleben verschwimmen zu lassen und den Arbeitsplatz der Zukunft immer mehr Realität werden zu lassen.“

Dass eine solche Zukunftszuversicht in die Symbiose von Produktion und Privatheit auch ihre Schrecken hat, gibt Freyer zu. „Wenn man sie negativ interpretiert, ist die Vorstellung erschreckend in dem Sinne, dass es kein Entrinnen mehr gibt. Auf der anderen Seite glaube ich, dass gerade die Generation der jüngeren Mitarbeiter, der nach 1982 Geborenen, mit ihrer „Work-Life-Balance“ bewusster umgehen. Wenn man das Gefühl hat, man wird von der Technologie und den Arbeitgebern überrannt, ist es erschreckend. Wenn man aber die Technologie als Mittel nutzt, seine Freizeit und Arbeitszeit in einem fließenden Übergang bewusst miteinander zu gestalten, dann ist es auch eine riesige Chance.“

Dann führt die technologische Innovation zur Innovation der Lebensgestaltung. Eine Entwicklung, die Freyer für unaufhaltsam hält, denn „das Innovationstempo wird sich nicht verlangsamen“. Mit Henning Reinecke, Vorstand für Betrieb und Marketing, und Michael Poß, Direktor und Vertriebsleiter Nord, arbeitet er täglich zusammen daran, dieses Tempo mitzubestimmen. Da war es nur konsequent, dass sie gleich alle drei in den Club eingetreten sind.

 

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Text: Uwe Prieser Foto: Martina van Kann