„Ich diskutiere mit Jugendlichen über Waffengesetze, Polizeigewalt und Rassendiskriminierung.“

Richard Yoneoka, 46, ist seit Juli 2016 amerikanischer Generalkonsul in Hamburg. Mit der Berufung ist für Yoneoka, der seit mehr als 20 Jahren für die amerikanische Regierung durch die Welt reist, und Ehefrau Kathrin, die aus dem fränkischen Coburg stammt, „ein Traum in Erfüllung gegangen“.

Seit meiner Ankunft in Hamburg bin ich sehr beschäftigt, insbesondere durch die OSZE-Konferenz, die im Dezember 2016 stattfand und den G20-Gipfel, der im kommenden Juli in Hamburg ansteht. Als US-Generalkonsul in Norddeutschland nehme ich vor allem repräsentative Aufgaben wahr. Hierzu gehört unter anderem, dass ich Vertreter aus Politik und Wirtschaft in den norddeutschen Bundesländern treffe, um mit ihnen über die Geschehnisse in den USA zu diskutieren. In diesem Jahr werden wir zudem das „Kleine Weiße Haus an der Alster“ verlassen und in die HafenCity ziehen. Hierzu bin ich in ständigem Kontakt mit dem zuständigen Team in Berlin und den Verantwortlichen in Washington, um zu besprechen, was vor dem Umzug noch zu erledigen ist. Ursprünglich hatten wir gehofft, bereits im Frühjahr umziehen zu können, mussten dies aber auf einen späteren Termin verschieben.
Eine meiner interessantesten Aufgaben ist es, Schülerinnen und Schüler zu treffen und mit ihnen über die USA zu sprechen, um ihnen so ein besseres Verständnis des Landes zu ermöglichen. Da für viele der Jugendlichen die Medien die einzige Informationsquelle sind, wird ihnen zum Teil ein falsches Bild der USA vermittelt. Ich diskutiere mit ihnen unter anderem über Waffengesetze, Rassendiskriminierung, Polizeigewalt oder über die Möglichkeiten eines Studiums in den USA.
Für das Frühjahr habe ich einen weiteren wichtigen Plan: Ich bin großer Fußballfan und habe dreizehn Jahre als Verteidiger gespielt, egal wo ich gerade war. Jetzt muss ich mir einen Verein in der Stadt suchen, damit ich endlich wieder in einem Team kicken kann.

 

FOTOS: MATINA VAN KANN