„Ja, das ist ein rastloses Leben. Aber ich
bin glücklich damit, denn ich reise für
mein Leben gern.“

Laura Ludwig, 29, gehört zu den besten Beachvolleyball-Spielerinnen der Welt. Die gebürtige, aber seit 2007 in Hamburg lebende Berlinerin ist zweifache Europameisterin und sechsmalige Deutsche Meisterin. Zusammen mit Partnerin Kira Walkenhorst verfolgt Hamburgs Sportlerin des Jahres diese Saison ein Ziel: die Qualifikation für Olympia 2016 in Rio.

„Der Strandkorb ist für mein Leben ein gutes Symbol; wer Beachvolleyball spielt, lebt ja das ganze Jahr über am Strand. Insofern könnte diese Seite auch einfach heißen „Laura Ludwig plant ihr Jahr“. Für 2015 gilt das sogar besonders. Denn im Augenblick gibt es in meinem Leben nur drei Dinge: Beachvolleyball, Beachvolleyball und Beachvolleyball. Das Ziel meiner Teampartnerin und mir ist, dass wir uns für Olympia 2016 qualifizieren. Die nötigen Punkte dafür gibt es vor allem bei den Turnieren der World Tour. Mein Reiseplan in den kommenden Wochen und Monaten liest sich entsprechend: Moskau, Porec, Stavanger, St. Petersburg in Florida, WM in Holland in vier verschiedenen Städten, Gstaad, Tokio, Klagenfurt und immer so weiter.
Ja, das ist ein rastloses Leben. Aber ich bin glücklich damit. Ich reise für mein Leben gern. Jede Stadt, in der wir spielen, hat andere Reize. Wahnsinn, was beispielsweise in Klagenfurt los ist. Da übernachten die Fans vor dem Stadion, nur um eine Karte zu bekommen. Oder in Stavanger, wo wir mitten im Hafen spielen. Vielleicht kann ich die Reiserei auch deshalb so genießen, weil mein Freund Morph als Trainer der niederländischen Beachvolleyballer einen ähnlichen Reiseplan hat wie ich. Wäre das anders, würde man sich man ja so gut wie nie sehen.
Eine kleine Pflichtaufgabe will ich über den Sommer nicht vergessen. Seit einiger Zeit studiere ich an einer Fernuni Medien- und Kommunikations-Management. Aktuell steht eine Präsentation zum Thema „Selbstmanagement“ an. Das ist ein Thema, das mir auch für meinen Job hilft. Also sind die Aussichten gut, dass ich die Sache bald fertig kriege.“

 

Foto: Martina van Kann