„Wenn alles klappt, dann wird es im nächsten Jahr ein Kulturschiff in der Hafencity geben.“

Frank Otto, 54, ist erfolgreicher Medienunternehmer und engangierter Förderer von Kunst und Kultur in Hamburg. Der zweitälteste Sohn aus der Otto-Dynastie setzte sich bei Sonnenschein und stahlblauem Himmel in unseren Strandkorb, um seine neuen Projekte zu erläutern.

 

Ein wichtiges Projekt ist für mich das Kulturschiff, auf dem in Zukunft unterschiedliche Events stattfinden sollen. Dazu wird es jetzt wichtige Gespräche geben. Man hat uns einen attraktiven Platz in der Hafencity angeboten. Wenn es gut läuft, könnte das Kulturschiff 2013 dort festmachen.
Ich bringe mir gerade das Gitarrespielen bei. Besser gesagt, ich lasse es mir von einem Gitarrenlehrer beibringen. Mit der Musik kann ich wieder etwas in mein Leben integrieren, was einmal sehr zentral war. Ich bin ein großer Fan von Sachbüchern. Derzeit lese ich das Buch „Gewalt – Eine neue Geschichte der Menschheit“, von Steven Pinkert. Der Autor untersucht die Entwicklung der Gewalt von der Urzeit bis heute und stellt fest, dass die Menschheit dazulernt und die Gefahr, durch Gewalt zu Tode zu kommen, stetig sinkt. Ich finde es ist eine schöne Botschaft, feststellen zu können, dass wir in eine friedlichere Zukunft blicken können.
Dazu passt auch ein anderes Projekt: Im Juni kommen die Regierungschefs der Welt zum Umweltgipfel in Rio zusammen – 20 Jahre nach dem ersten Treffen. Ich möchte die Idee unterstützen, dort einen Panzer hinzustellen, der von den Kindern der Favelas „aufgegessen“ wird. Damit möchten wir die Forderung unterstreichen, dass es keine Hungersnot mehr geben würde, wenn die großen Staaten nur 10 Prozent ihrer Militärausgaben in die Entwicklungshilfe stecken würden.